BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 1_2020

Januar 2020 17 L angsam, aber stetig gewinnen alternative Antriebe für das Auto an Bedeutung - allen voran die Elektromobilität. Waren vor zwei, drei Jahren Hybrid- oder gar reine E-Fahr- zeuge noch seltene Exoten auf unseren Straßen, so interessieren sich heute immer mehr Verbraucher für die neuen Antriebskonzepte. Das stark gestiegene Klima- und Umweltbewusstsein dürfte zusätzlich zu diesem Trend beitragen. Der Zentralverband Deutsches Kraft- fahrzeuggewerbe (ZDK) etwa rechnet für 2019 damit, dass alternative Antrie- be gut sechs bis sieben Prozent der Neuzulassungen ausmachen werden. Verbunden ist diese Prognose mit wei- ter guten Wachstumsaussichten, denn laut ZDK-Schätzung werden bis 2025 zwei Millionen reine E-Autos inDeutsch- land angemeldet sein. Damit steigen allerdings auch die Anforderungen an die Lade-Infrastruktur. Eine normale Steckdose reicht nicht Schon heute gehören E-Tankstellen vor Bürogebäuden oder vor Supermärkten zum üblichen Straßenbild. Praktischer Das sol l ten Verbraucher zur Anmeldung und Montage einer Wal lbox wi ssen Tanken in der eigenen Garage dürfte für viele Verbraucher jedoch das Aufladen über Nacht sein, in der heimi- schen Garage oder unter dem Carport. Mit einer üblichen Außensteckdose wie für den Rasenmäher ist es dabei aller- dings nicht getan. „Normale Steckdosen sind nicht für die Dauerbelastung eines Ladevorgangs ausgelegt“, erläutert Christoph Somborn, E-Mobilitätsexper- te bei E.ON . „Sie verlängern die Ladezeit für das E-Auto erheblich und imungüns- tigsten Fall kann es aufgrund der Über- lastung sogar zu Kurzschlüssen und Kabelbränden kommen.“ Stattdessen empfiehlt der Fachmann die Installation einer sogenannten Wallbox, die an der Garagenwand fest montiert wird. Die Ladestationen gibt es in verschiedenen Leistungsstufen. Flexible Systeme wie die PowerBox oder die SmartBox von E.ONDrive lassen sich ohne zusätzliche Kosten mit 3,7, 11 oder 22 kW installie- ren - und können später bei Bedarf auch umprogrammiert werden. Wallbox vorher anmelden Wichtig ist es, die Ladestation fachge- recht montieren zu lassen. „Vor der Montage einer Wallboxmuss überprüft werden, ob dieHausinstallation und der heimische Netzanschluss passend aus- gelegt sind“, so Sombornweiter. Zudem gilt seit März 2019 eine zusätzliche An- forderung für Hausbesitzer: Siemüssen die Installation einer Ladestation grundsätzlich vorher beim Netzbetrei- ber anmelden. Zusätzlich ist ein zent- rales Melderegister für private Lade- geräte in der Diskussion. Mehr Informationen dazu erhalten Verbrau- cher bei ihremörtlichen Netzbetreiber. Dort ist auch zur Anmeldung das „Da- tenblatt Ladeeinrichtungen für Elektro- fahrzeuge“ erhältlich. Quelle: djd Eine normale Steckdose sollte nicht genutzt werden, um ein Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeug aufzuladen. Empfehlenswert sind spezielle Ladegeräte. Foto: djd/E.ON Immer auf Nummer sicher Wallboxen laden Elektroautos mit Wechselstrom, fürs Aufladen wird einfach das Ladekabel des Elektrofahrzeugs genutzt. Jede Wallbox verfügt über eine Einheit, die im Zusammenspiel mit dem Auto das Aufladen des Elektroautos überwacht, steuert und absichert. So schaltet dieWallbox beispielsweise den Stromerst frei, wenn die Verbindung zumE-Auto steht. Darüber hinaus muss ein Fehlerstromschutzschalter installiert werden, der Wallbox, E-Auto und Leitungen vor gefährlichen Fehlerströmen schützt. Ein Tipp dazu: Den zu- sätzlichen Aufwand und die Extrakosten von rund 250 Euro für diese Absi- cherung können sich Verbraucher sparen, wenn sie sich für eine Wallbox wie die PowerBox von E.ON Drive entscheiden. Hier ist der FI-Schalter bereits serienmäßig eingebaut.

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