BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 1_2020

8 Finanzen & Förderungen N iedersächsische Immobilien- käufer müssen derzeit in Han- nover am tiefsten in die Tasche greifen: In der Landeshauptstadt wird unter allen Landkreisen und kreisfreien Städten der höchste Standardpreis für gebrauchte Einfamilienhäuser verlangt. Die Hälfte aller inserierten Eigenheime wird hier für mindestens 629.000 Euro angeboten. Die Preisdaten für Nieder- sachsen stammen aus dem aktuellen LBS-Kaufpreisspiegel für das dritte Quartal 2019. Die Untersuchung wird regelmäßig vom Institut Empirica im Auftrag der LBS Norddeutsche Landes- bausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) erstellt. Die Immobilienexperten werten dafür die Verkaufsangebote in den niedersächsischen Tageszeitungen und in Online-Portalen aus. Deutliche Preissteigerung seit 2016 Ein Durchschnittshaushalt muss in Hannover 15,1 Jahresnettoeinkommen für ein gebrauchtes Einfamilienhaus aufbringen. Die Preise sind in der Lan- deshauptstadt in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen: seit 2016 jährlich um 13 Prozent. Zudem werden in Hannover die mit Abstand höchsten Spitzenpreise verlangt. Ein Viertel aller angebotenen Häuser wird für mindes- tens 987.500 Euro angeboten. Mit einemStandardpreisvon528.500 Euro liegt Braunschweig auf Platz zwei der niedersächsischenEigenheim-Preis- skala. Das entspricht umgerechnet dem Gegenwert von 13 örtlichen Haushalts- jahreseinkommen. Zu den teureren Regionen inNieder- sachsen mit typischen Hauspreisen über 400.000 Euro zählen außerdem der Landkreis Harburg (449.000 Euro) LBS: Am teuersten s ind Einfami l ienhäuser in Hannover So viel kosten Eigenheime in Niedersachsen sowie die Städte Wolfsburg und Osna- brück (jeweils 445.000 Euro). Die Spit- zenpreise für gebrauchte Einfamilien- häuser beginnen an diesen Standorten bei rund 600.000 Euro aufwärts. Wohnungsbauprämie: Das richtige Signal In allen niedersächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten sind die Preise für gebrauchte Häuser seit 2016 gestie- gen, im Durchschnitt um 8,4 Prozent pro Jahr. Mehr als doppelt so viel legten die Eigenheimpreise im Landkreis Celle zu (+ 17 Prozent pro Jahr). Auch in den Landkreisen Uelzen (+ 14 Prozent pro Jahr), Holzminden (+ 13 Prozent pro Jahr), Göttingen (+ 12 Prozent pro Jahr) und Peine (+ 12 Prozent pro Jahr) lag die jährliche Preissteigerung deutlich über dem Durchschnitt. Die günstigsten gebrauchten Ein- familienhäuser werden nach wie vor im Landkreis Holzminden angeboten. Der Standardpreis liegt hier bei 127.250 Euro, das entspricht 3,2 örtlichen Haus- haltsnettoeinkommen. Ein Viertel aller Häuser ist sogar für maximal 80.000 Euro zu haben. Auch in den Landkrei- sen Northeim und Lüchow-Dannen- berg sind die Standardpreise mit 140.000 bzw. 145.000 Euro im Nieder- sachsenvergleich relativ günstig. „Damit der Immobilienerwerb ange- sichts steigender Preise nicht an feh- lendem Eigenkapital scheitert, ist es umso wichtiger, frühzeitig dafür zu spa- ren. Daher ist die gerade beschlossene Verbesserung der Wohnungsbauprä- mie genau der richtige Weg, um vor allem junge Menschen zum gezielten Sparen für Wohneigentum zu motivie- ren“, erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vor- standsvorsitzender der LBS Nord. INFORMATIONEN LBS Nord Regionaldirektion Hannover Kattenbrookstrift 33, 30539 Hannover Tel. 0511 / 9 26-64 22 reiner.koeditz@lbs-nord.de www.lbs-nord.de

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