BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 3
BWI Mai/Juni 2019 18 Information Klimaschutzleitstelle der Landeshauptstadt Hannover Tel. (0511) 168-40683 hannover-stromert@hannover-stadt.de www.hannover-stromert.de Fotos: Landeshauptstadt Hannover Landeshauptstadt fördert Elektromobilität Hannover stromert Was unternimmt die Landeshauptstadt Hannover, um die Elektromobilität voranzutreiben? Im Mai 2018 hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover ein Um- setzungskonzept für Elektromobilität unter demMotto „Hannover stromert“ beschlossen. Dieses Konzept umfasst unter anderem das Handlungsfeld „Fahren und Laden“ mit verschiedenen Maß- nahmen. Hintergrund für unser Engagement ist, dass Fahrzeuge mit Elektroantriebdeutlichgeräuschärmer fahren, die Luftqualität verbessern und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden. Welche Maßnahmen umfasst das Handlungsfeld „Fahren und Laden“ konkret? Eine der zentralen Herausforderungen ist der Aufbau der Lade- infrastruktur in Hannover, sowohl im öffentlichen Raum als auch für unseren eigenen Fuhrpark, sowie für das Laden der Fahrzeuge unserer Mitarbeiter*innen. Für das öffentliche Laden haben wir eine Konzession an die Enercity AG vergeben. Gemeinsam ermit- teln wir derzeit die Standorte für 480 neue Ladepunkte und betei- ligen dabei auch die Menschen in den Stadtteilen. Wie sieht es mit Lademöglichkeiten auf Parkplätzen öffentlicher Einrichtungen aus? Es ist uns gelungen, für das Verbundprojekt „H-stromert“ rund 15 Millionen Euro Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu bekommen. Gemeinsammit zwölf Partner*innen ausWirtschaft und Forschung arbeitenwir an der Umsetzung. Geplant ist der Aufbau von Ladeinfrastruktur für Besucher*innen von öffentlichen Gebäuden, Sportstätten und Friedhöfen, um das Laden der Fahrzeuge während der Besuchs- zeiten zu ermöglichen. Außerdem installieren wir Ladesäulen für die Bewohner*innen von Mehrfamilienhäusern im Besitz der Wohnungswirtschaft. Und was macht die Stadtverwaltung selbst? Wir wollen unseren kompletten Fuhrpark nach und nach auf Fahr- zeuge mit Elektroantrieb umrüsten. Elektroautos des Fachbe- reichs Umwelt und Stadtgrün zum Beispiel sind häufig in den Grünflächen und Forsten der Landeshauptstadt Hannover unter- wegs. Diese emissionsfreien Fahrzeuge, die gut erkennbar sind, haben einen wichtigen Vorbildcharakter. Sabine Tegtmeyer-Dette ist seit 2013 Wirtschafts- und Umweltdezernentin und Erste Stadträtin der Landeshauptstadt Hanno- ver. Das Thema Elektromo- bilität wird in ihrem Dezernat von der Klima- schutzleitstelle im Fachbe- reich Umwelt und Stadt- grün betreut. BWI sprach mit ihr über den Ausbau von Ladesäu- len, eigene Maßnahmen und Beratung für Interes- senten. Ist das Sharing von Elektrofahrzeugen ein Thema, das Sie unterstützen? ImRahmen des Förderprojekts „H-stromert“ unterstützenwir loka- le Carsharing-Anbieter*innen beim Aufbau der Ladeinfrastruktur auf E-Carsharing-Parkplätzen. Außerdem fördern wir den Pe- delec-Verleih über das Projekt „PedsBlitz“ mit dem Verkehrsclub Deutschland und schaffen zusätzliche Verleihstationen für Lasten- pedelecs, zum Beispiel an Freizeitheimen und Wertstoffhöfen. Gibt es Angebote, um den Bürger*innen und dem Gewerbe den Einstieg in die Elektromobilität zu erleichtern? Wo bieten Sie Unterstützung? Die Klimaschutzleitstelle bietet kostenlose und unabhängige Beratungen für private und gewerbliche Interessent*innen an. Das heißt, Besitzer*innen von Immobilien können bei der Klima- schutzleitstelle im Fachbereich Umwelt und Stadtgrün einen Be- ratungstermin anfragen. Sie bekommen Informationen über die verschiedenen Möglichkeiten der technischen Ausgestaltung einschließlich der Kosten und Abrechnungsmöglichkeiten, außer- dem über die Möglichkeiten der Förderung. Die eigene Strom- gewinnung aus einer Solaranlage wird ebenfalls angesprochen, denn auch hierzu bietet die Klimaschutzleitstelle kostenlose Be- ratungen an.
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