BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 5

BWI Oktober 2019 11 kennt, kann selbst für mehr Sicherheit sorgen. Immerhin lässt sich fast die Hälfte aller Einbruchsversuche beispiels- weise durch eine gute mecha- nische Sicherung verhindern. Türen besser sichern In Mehrfamilienhäusern ist die Wohnungstür besonders gefährdet. Schon ein wider- standsfähiges Schließblech undeinzwei Zentimeter vorste- hender Riegel halten Ein- bruchsversuchen in der Regel so lange stand, dass die Täter unverrichteter Dinge den Rück- zug antreten. Noch sicherer sind Mehrfachverriegelungen undHakenschwenkriegel,weiß Bianca Lächelt, Trainingsleite- rin der Assa Abloy Sicherheit- stechnik GmbH. „Die zusätzli- chen Riegel geben mehr Stabi- lität und sorgen dafür, dass die Tür dichter schließt. So wird es schwieriger, Angriffspunkte für Hebelwerkzeuge zu finden. Ha- kenschwenkriegel haben den Vorteil, dass sie sich tief im Schließblech verkrallen. Da- durch wird es praktisch un- möglich, dass diese aus dem Schließblech herausspringen, wenn beispielsweise die ganze Tür angehoben wird.“ Gleiches gilt für Fenster: Je stabiler und umfangreicher die Verriege- lung ist, desto schwieriger wird es für den Dieb. Eine weitere gängige Einbruchs- methode ist das Aufbohren des Zylinders: Dazu reicht ein Ak- ku-Schrauber und ein wenig Know-how. Um hier für mehr Sicherheit zu sorgen, ist ein Schließzylinder mit Bohr- und Ziehschutz ratsam. Auch die Bänder an Türen und Fenstern stellen oft eine Schwachstelle dar, die gern ausgenutzt wird. Eine spezielle Bändersiche- rung schafft hier Abhilfe. Grundsätzlich: immer abschließen Was man nie vergessen sollte: Auch die beste Zusatzsiche- rung schützt nur, wenn sie ver- riegelt ist. Deshalb gilt: Auch wer nur kurz das Haus verlässt, sollte die Tür nicht nur ins Schloss ziehen, sondern immer auch abschließen. Denn bei bloßem Zuziehen schließt nur die Schlossfalle, nicht aber der Riegel. Nach einem Einbruch kann es dann zu Problemen mit der Versicherung kommen. Auch bei gekippten Fenstern ist Vorsicht geboten. Hier be- kommt das Einbruchsopfer oft nicht die volle Entschädigung, daVersicherer bei fahrlässigem Handeln die Leistung kürzen dürfen. Es muss nicht jeder vom Urlaub wissen Für alle, die es in die Ferne zieht, gilt außerdem: Nichts wirkt anziehender auf Einbre- cher, als eineWohnungderman ansieht, dass deren Bewohner verreist sind. Deswegen ist es auch wichtig, dass der Brief- kasten nicht überquillt und die Rollläden nicht 24 Stunden am Tag geschlossen sind. Mithilfe einer Zeitschaltuhr, die auto- matisch das Licht an- und aus- schaltet, lässt sich Anwesen- heit vortäuschen. Mit diesen einfachen Maßnahmen und Tricks kann jeder dafür sorgen, dass das Zuhause gut vor Lang- fingern geschützt ist. Information www. assaabloy.de Ganz ohne Schlüssel lässt sich ENTR öffnen. Identmittel sind stattdessen Touchpads, Fingerabdruck-Lesegeräte, Schlüsselanhänger mit Fernbedienung oder eine App.

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