BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 5_2020
12 Heizen mit Holz sung nach DIBt) empfehlenswert. In diesem Fall wird dem Ofen Verbren- nungsluft über Leitungen direkt von außen zugeführt. Bei raumluftabhän- gigen Feuerstätten reichen oftmals Tür- lüftungsgitter oder die Undichtheiten von Fenstern aus, um den Ofen aus- reichend mit Verbrennungsluft zu ver- sorgen. Zu beachten sind grundsätzlich luftabsaugende Anlagen in der Wohn- einheit. Lüftungsanlagen oder Dunst- abzugshauben dürfen unter Umstän- den nicht gleichzeitig mit dem Kaminofen genutzt werden. Es könnte ein Unterdruck entstehen, der Abgase aus demOfen in den Raumhineinsaugt. Aus diesem Grund ist in bestimmten Fällen ein zusätzliches Sicherheitssys- tem vorgeschrieben. Ein Fensterkon- taktschalter stellt beispielsweise sicher, dass Abluftsystem und Kaminofen nur bei gekipptem Fenster gleichzeitig be- trieben werden. Luftdruckwächter schalten Lüftungs- bzw. Dunstabzugs- anlagen oder Feuerstätten ab, sobald scheit enthält, desto geringer ist sein Heizwert und damit seine Energieleis- tung“, so Jens Wagener vom Landes- innungsverband des Schornsteinfeger- handwerks für Niedersachsen. Trocken soll es sein Besser ist naturbelassenes, lufttrocke- nes Holz mit einem Feuchtegehalt von maximal 25 Prozent. Zum Vergleich: Frisch geschlagenes Holz enthält ab- hängig von der Jahreszeit und Sorte bis zu 60 Prozent Feuchtigkeit. Wer sein Brennholz selber spalten und lagern möchte, plant ambesten Trockenzeiten ein. Je nach Sorte und Lagerung sollte das Holz ein bis drei Jahre an der Luft trocknen. Ob das Brennholz noch zu feucht oder bereits ofenfertig ist, kann der Schornsteinfeger vor Ort mit einem Feuchtemessgerät testen. Gewusst wie: Der kleine Ofenführerschein In der Regel erfahren Verbraucher alles Wichtige rund um das richtige Anzün- den und Nachlegen im Gespräch mit ihrem Schornsteinfeger. Bei der Bera- tung werden nicht selten Bedienungs- fehler deutlich. Gut gemeint, aber wenig effektiv ist zum Beispiel eine Extrapor- tion Brennstoff. „Wenn es dann im Wohnzimmer zu warm wird, schließen die Bewohner einfach die Luftregler“, weiß Schornsteinfeger Wagener aus eigener Erfahrung. „Oder sie vergessen die Luftregler beim Anzünden zu öff- nen.“ Diese versorgen den Brennraum jedochmit notwendiger Verbrennungs- luft. Wird die Luftzufuhr zu sehr gedros- selt, kann es zu einer unvollständigen Schornsteinfeger messen den Feuchtegehalt von Scheitholz. Zu feuchtes Brennholz verursacht hohe Schadstoffemissionen und gilt erst mit einem Feuchtegehalt von unter 25 Prozent als ofenfertig. Foto: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks Tipps: Brennstofflager: Am besten draußen, überdacht auf einer trockenen Unterlage mit ausreichender Belüftung. Termin für Bauabnahme: Der bevollmächtigte Bezirksschornstein feger muss vor der ersten Nutzung die Betriebs- und Brandsicherheit des Kaminofens sowie des Schornsteins überprüfen. Schornsteinfegerarbeiten: Wie oft der Schornstein gereinigt werden muss, richtet sich auch nach der Häufigkeit der Nutzung und nach der Rußbildung. sie einen bestimmten Unterdruck im Raum feststellen. Nur zugelassene Brennstoffe Vor allem Art und Qualität des Brenn- materials haben direkte Auswirkungen auf dieUmwelt. Zeitungen, behandeltes Holz und Plastikabfälle setzen Schad- stoffe frei und haben im Ofen nichts verloren. Zu viel oder zu feuchtes Brennholz erhöht ebenfalls die Luftbe- lastung und ist außerdemunwirtschaft- lich. „Je mehr Feuchtigkeit ein Holz-
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