BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 5_2020
26 Energiesparen Anzeige Auf Resthof s ind acht Wohnungen entstanden Schöner wohnen in der alten Scheune A ls Bettina und Michael Märtens die erste Neben- kostenabrechnung für ihre Mieter ausrechneten, waren sie selbst überrascht: „Für Heizung und Warmwasseraufbereitung entfielen nur 19,72 Euro pro Mo- nat auf jede Wohnung. Wir konnten von den Abschlägen einiges zurückerstatten!“ Es sind acht 2,5-Zimmer-Wohnun- gen mit je 60 Quadratmetern, die sie in einer ehemaligen Scheune ausgebaut haben, vier davon barrierefrei. Mit ihrer umfassenden Modernisierung haben sie den ländlichen Charme des Gebäudes erhalten und erfüllen gleichzeitig alle Auflagen für den Energiepass A. Wie haben die Bauherren das gemacht? Das Ehepaar Märtens lebt mit seinen drei Kindern seit 15 Jahren gleich nebenan auf einem großen Resthof in Pat- tensen in der Region Hannover: „Zuerst haben wir für uns selbst eine Scheune ausgebaut und gesehen, wie schön es ist, zwischen alten Holzbalken zu wohnen. Die Umgebung hier ist grün und ruhig, aber Schule und Bus sind ganz nah“, erzählt Michael Märtens. „Vor sechs Jahren haben wir dann das Dachgeschoss bewohnbar gemacht und uns danach an den nächsten Schritt getraut: die große Scheune für acht kleineWohnungen umzuwidmen.“ Die Gebäude entstanden im Jahr 1939, als 27 Bauernfamilien aus der Salzgitterregion für den Erzabbau umgesiedelt wurden. Zellulose für ein gutes Wohngefühl Familie Märtens ließ sich von einem Zimmerermeister als Ge- neralunternehmer beraten. Ein Statiker erstellte die Bauan- träge, ein Energieberater übernahm die Berechnungen nach der Energieeinsparverordnung. „So eineModernisierungwird ja wie ein Neubau behandelt“, berichtet Märtens. Auf die Be- antragung von Fördergeld wurde in diesem Fall verzichtet. „Die Zinsen waren niedrig genug“, sagt der Bauherr. „Bei der Wärmedämmung haben uns für eine ökologische Zellulose-Einblasdämmung entschieden“, so Märtens. „Das ist zwar etwas teurer als mit Glaswolle, fühlt sich für uns aus Klimaschutzgründen aber viel besser an.“ Um den Charakter der Scheune zu erhalten, wurde sie anschließend mit Klinkersteinen verblendet und nicht ver- putzt. Auch das komplett neueDachmit zusätzlichenGauben bekam neben einer Zellulose-Einblasdämmung und an der Hofseite 13 Quadratmeter Sonnenkollektoren zur Heizungs- unterstützung. In den Wohnungen liegen Fußbodenheizun- gen, und eine zentrale Gasthermemit Warmwasserspeicher versorgt alle Wohnungen. Die neuen Fenster haben eine Dreifachverglasung. Ungezählte Eigenleistung Auf die Frage, ob er die Stunden der Eigenleistungen gezählt habe, antwortet er mit einem Lachen. Michael Märtens hat sich ein halbes Jahr Auszeit für den Bau genommen, nachdem er seinen Job bei Continental nach 16 Jahren aufgegeben hatte. Am aufwendigsten sei das Ausräumen der Scheune gewesen. Dann folgten das Abschleifen und Lasieren der alten Balken sowie umfangreiche Trockenbauarbeiten wegen Sind Sie ein Oldtimer? Sie werden staunen, wie viel Energie und Kosten Sie mit einer Dämmung oder einer Solaranlage sparen können. Mehr zum proKlima-Förderprogramm „Modernisieren“ unter: www.proklima-hannover.de · 0511 - 430-1970 Bei der Modernisierung wurde der Charme des alten Gebäudes erhalten.
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