BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 5_2020
September/Oktober 2020 47 J ede Gartenbesitzerin, jeder Gartenbesitzer hat be- stimmt schon die Erfahrung gemacht: Erwartungsfroh pflanzt man im Herbst verschiedene Blumenzwiebeln. Oft entwickeln sich die Blumenzwiebeln aber nicht wie ge- wünscht oder sind nach einem Jahr wieder verschwunden. Hier nun ein paar Tipps, damit Sie von Februar bis Mitte Mai die Artenvielfalt der Blumenzwiebeln genießen können. 1. Nur frische, saftige Zwiebeln haben genug Kraft, im Früh- jahr gesunde Pflanze entstehen zu lasen. Kaufen Sie zeitig im Herbst und achten Sie auf gute Qualität. Discounter- ware, die schon viele Wochen im beheizten Supermarkt gelagert wurde, sollten Sie meiden. 2. Die meisten Blumenzwiebeln mögen keine „nassen Füße“ Pflanzen Sie daher nicht in einen feuchten, staunassen Boden. Schwere lehmige Böden kann man durch Zugabe von Sand oder Torfersatzstoffen aufbessern. 3. Achten Sie auf den passenden Standort. Tulpen beispiels- weise sind in Zentralasien zu Hause. Dort herrschen ex treme Witterungsbedingungen wie Frost und Sommer- hitze. Sie gedeihen daher nicht an schattigen, feuchten Standorten. 4. Achten Sie auf die richtige Pflanztiefe und lassen Sie die Zwiebeln ausreifen. Zwiebeln sind Speicherorgane der sommergrünen, krautigen Pflanzen. Damit die Blumen sich kräftig entwickeln, müssen sie ausreichend tief ge- pflanzt werden. Faustregel für die Pflanztiefe ist: zweimal so tief wie die Zwiebelhöhe. 5. Viele Narzissen, die im Rasen stehen, werden zu früh ab- geschnitten. Erst wenn Sie das Laub locker mit den Händen abreißen können, haben die Zwiebeln genug Kraft für die nächste Saison gesammelt. 6. Düngung: Verteilen Sie im Herbst organische Dünger, wie z.B. Hornspäne oder Urgesteinsmehl, damit die Blumen- zwiebeln im Frühjahr genügend Nährstoffe für ein gutes Wachstum haben. Blumenzwiebeln für den Gehölzrand und schattige Plätze Buschwindröschen, Hunds- zahn, Märzbecher oder Ler- chensporn lieben schattige, humose Böden. Diese Waldbö- den haben einen hohen orga- nischen Anteil und trocken selbst imSommer nicht aus. Sie ziehen schon im März wieder ein und entwickeln große Tep- Gartenberatung vom Verband Wohneigentum e.V. Jetzt Blumenzwiebeln setzen piche, sofern man sie in Ruhe wachsen lässt und keine Bo- denbearbeitung vornimmt. Hundszahn: In den meisten Gärten wird der schattige Gehölzrand zum sonni- gen Gehölzrand. Hier entwickeln sich Krokusse und Schneeglöck- chen sehr gut. Tulpen: Die sonnenliebenden Tulpen blühen im späteren Frühjahr. Neben den großblumigen Sorten möchte ich Ihnen die weniger bekannten Wildtul- pen vorstellen. Im trockenen durchlässigen Beet fühlen sich die in der Türkei und Zentralasien beheimateten Schönheiten am wohlsten. Düngegaben und Staunässe vertragen sie nicht. (Weitere empfehlenswerte Wildtulpen: Tulipa clusiana, Farbe: gelb purpur/rot; Tulipa turkestanica, Farbe: weiß/mehrblütig; Tulipa whittalii, Sonne /Farbe: bronze orange). Lauch: Alle Zierlaucharten sind im sonnigen Staudenbeet eine groß- artige Ergänzung zu Gräsern und Stauden. Neben dem be- Buschwindröschen: Anemone nemorosa Tarda-Tulpe Tulipa tarda Kugelköpfiger Lauch: Allium sphaerocephalon Weinbergs Lauch: Allium vineale ‚Hair‘ kannten Riesenlauch empfehle ich den kugelköpfigen Lauch Alliumsphaerocephalon, der hervorragend zumFrauenhaar- gras passt. Hans Heitzer INFORMATIONEN Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V. (VWE) Königstr. 22, 30175 Hannover, Tel. 0511 / 88 20 70 kontakt@meinVWE.de www.meinVWE.de / www.naturindengarten.de Fotos: Hans Heitzer
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