BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 6
BWI November 2019 25 Energieeffizientes Sanieren und Bauen in Niedersachsen Erfolgreich mit Innendämmung, Flächenheizung und Wärmepumpe Die Bundesregierung hat am 9. Oktober 2019 ihr Klimaschutz- programm 2030 vorgelegt. Es beinhaltet ein Bündel an Maß- nahmen, um die Klimaschutz- ziele 2030 zu erreichen. Unter anderem steht der Gebäu- desektor im Fokus der Betrach- tung, da hier noch große CO2- Einsparpotenziale liegen. Auch in Niedersachsen gilt es, durch effizienten Wärmeschutz und moderne Heiztechnik den Ge- bäudebestand umfassend energetisch zu sanieren. 14 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutsch- land (aktuell rund120Millionen Tonnen) kommen aus dem Ge- bäudesektor. Im Jahr 2030 dür- fen es in diesem Bereich nur noch 72 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr sein. Für den Gebäu- desektor liegen die Herausfor- derungen auf der Hand: Neu- bauten müssen auf einem ho- hen energetischen Standard gebaut und die vielen älteren Gebäude umfassend energe- tisch saniert werden. Dämmen – auch bei besonderen Fassaden Die bekannteste und bewährtes- te Methode zur Dämmung von Gebäuden ist die Außendäm- mung. Doch nicht bei jedem Ge- bäude ist dies möglich – schon aus ästhetischen Gründen. In NiedersachsengibtesvieleBack- steinhäuser und Gebäude mit Schmuckfassaden aus Gründer- zeitbisJugendstil,Fachwerk-und Natursteinfassaden. Das bedeu- tet aber nicht, dass in diesen GebäudenkeineDämmungmög- lich und nötig ist – im Gegenteil! Mit einer fachgerechten Innen- dämmung und moderner Heiz- technik können diese für Nieder- sachsen typischen Gebäude so umfassend energetisch saniert werden, dass ihr Bestand für die Zukunft gesichert wird und sie höchstem Wohnkomfort ver- sprechen. Viele Beispiele belegen das schon heute – und eine Reihe dieser Beispiele wurde im Laufe der letzten Jahre von der Klima- schutz- und Energieagentur Nie- dersachsen (KEAN) und ihren regionalen Partnern mit einer Grünen Hausnummer ausge- zeichnet. Heizen mit Umweltwärme Zur guten Dämmung gehört natürlich auch eine angepasste Heiztechnik. Denn ein gut ge- dämmtes Gebäude benötigt deutlich weniger Heizenergie. Bei der Durchführung der In- nendämmarbeiten bietet sich deshalb an, Wandflächenheiz- systeme gleichmit zu verlegen. Sie haben den Vorteil, dass sie nur niedrige Vorlauftemperatu- ren benötigen und so beson- ders gut mit einer Wärmepum- pe betrieben werden können. Die Wärmepumpe benötigt keine fossilen Brennstoffe und nutzt stattdessen die Wärme der Umwelt. Gerade mit Blick auf die Klimaziele 2030 ist die Wärmepumpe das Heizsystem der Zukunft! Die Klimaschutz- und Energie- agentur Niedersachsen hat ak- tuell einen Informationsflyer „Wärmepumpe – die Energie der Umwelt nutzen“ veröffent- licht und wird Anfang des Jah- res 2020 noch eine umfassen- de Broschüre zum Thema „In- nendämmung und Flächenhei- zungen“ herausgeben. Weitere Informationen zur Grü- nen Hausnummer finden Sie unter www.klimaschutz-nieder- sachsen.de/gruene-hausnum- mer sowie zur Wärmepumpe unter www.klimaschutz-nieder- sachsen.de/waermepumpe. Information Klimaschutz- und Energie- agentur Niedersachsen Osterstr. 60 30159 Hannover Tel. (0511) 897039-0 info@klimaschutz- niedersachsen.de www.klimaschutz- niedersachsen.de Wassermühle in Fischerhude, energetisch saniert mit Innendämmung und Wandflächenheizungen. Ausgezeichnet mit der Grünen Hausnummer 2018 Foto: KEAN Gelungene Innendämmung in einem alten Backsteingebäude. Eine Wärme- pumpe sorgt für ein behagliches Wohnklima. Foto: Stefan Koch
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQwNjM=