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BWI November 2019 38 25.000 Euro für 25 Jahre erfolgreiches Energiesparen in Schulen, Kitas und Verwaltung Hannover als Klimaaktive Kommune 2019 ausgezeichnet Hannover gehört zu denGewin- nerstädten beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“. Die Auszeichnung wurde für das langjährige und umfassen- de städtische Engagement beim Einsparen von Energie vergeben. Gemeinsam mit Schüler*innen, Lehrkräften, Erziehenden, Küchenteams, Hausmeister*innen sowie Ver- waltung werden praxisorien- tierte Konzepte entwickelt, die von Energiesparteams vor Ort umgesetzt werden. Durch das systematische Vorgehen wur- den bereits rund 73.000 Ton- nen klimaschädliches CO2 (Kohlendioxid) und rund 18 Millionen Euro Haushaltsmittel eingespart. Energiespar-Reiseführer für Schulen Ausgeschrieben wird der Wett- bewerb „Klimaaktive Kommu- ne“ vom Bundesumweltminis- terium und dem Deutschen In- stitut für Urbanistik sowie ver- schiedenen Kooperations- partnern. Karsten de Haan, Be- reichsleiter im Fachbereich Ge- bäudemanagement der Lan- deshauptstadt, nahm am 5. November 2019 den Preis in Berlin entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro ist in weitere Vorhaben zum Klima- schutz oder zur Anpassung an den Klimawandel zu investie- ren. De Haan dazu: „Wir möch- ten das Preisgeld unseren Teil- nehmer*innen zugutekommen lassen, diedas Energiesparpro- jekt erst zu einem Erfolgsmo- dell machen. Auf ihre Anregung hin habenwir in der Vergangen- heit in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzagentur der Re- gion Hannover bereits einen ‚Reiseführer Energiesparen an Schulen‘ in Eigenregie erstellt. Diesen wollen wir nun professi- onell gestalten und drucken lassen.“ Kommunen als Schlüssel zum Klimaschutz „Der Schlüssel zum Klima- schutz liegt in den Kommunen. Sie sind unverzichtbare Partner bei der Umsetzung der Energie- wende und dem Erreichen der Klimaschutzziele. Deshalb ist das Engagement der Kommu- nen so wichtig“, sagte die Par- lamentarische Staatssekretä- rin im Bundesumweltministeri- um, Rita Schwarzelühr-Sutter, die der Landeshauptstadt Han- nover und den weiteren Preis- trägerkommunen gratulierte. Schwarzelühr-Sutter weiter: „Unsere ausgezeichneten ‚Kli- maaktiven Kommunen‘ sind Vorreiter und Vorbild zugleich. Wenn a l l e Kommunen i n Deutschland so aktiv mitma- chen, dann können wir unsere Klimaziele sicher erreichen. Die Gewinnerkommunen des Jah- res 2019 zeigen, dass Klima- schutz Innovationen in der Wirtschaft ankurbelt und Le- bensqualität für die Menschen schafft.“ Jährlich rund 3.700 Tonnen CO2 vermieden Die Zahlen sprechen für sich: Aktuell machen mehr als 90 Schulen, rund 80 Kitas und etwa 60 weitere städtische Ein- richtungen bei Energiesparpro- jekten der Landeshauptstadt Hannover mit. Pro Jahr werden auf diese Weise inzwischen rund 3.700Tonnen CO2-Emissi- onen vermieden und über eine Million Euro gespart. Auf die Laufzeit gerechnet sind es etwa 73.000 Tonnen CO2-Ausstoß und rund 18 Millionen Euro weniger. Allein in den teilneh- menden Schulen konnten in 25 Jahren mehr als 50.000 Schü- ler*innen sowie Lehrkräfte für Energieeinsparmöglichkeiten sensibilisiert werden. Hinter dem Erfolg steht der Fachbe- reich Gebäudemanagement, der in enger Abstimmung mit der Klimaschutzleitstelle des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün ein großes und gut funktionierendes Netz aufge- baut hat. Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ (bis 2015 Wettbe- werb „Kommunaler Klima- schutz“) wird seit 2009 im Rah- men der Nationalen Klima- schutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 88 Beiträge in vier unterschied- lichen Kategorien eingereicht. Die Landeshauptstadt Hanno- ver hat sichmit demProjekt „25 Jahre Energie sparen in Schu- len, Kitas und Verwaltung“ in der Kategorie „Klimaschutz zum Mitmachen“ beworben. In dieser Kategorie gab es 52 Be- werbungen, aus denen drei Gewinnerkommunen ausge- wählt wurden. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie Fotos von der Veranstaltung und vom ausgezeichneten Projekt gibt es im Internet unter www.klimaschutz.de/ wettbwerb2019. Information www.hannover.de Foto: Peter Himsel/Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) Bei der Übergabe der Auszeichnung (von links nach rechts): Moderator und Diplom-Meteorologe Sven Plöger, Cor- nelia Rösler vom Deutschen Institut für Urbanistik, Regine Bethke-Wittke vom Team Energiemanagement im Gebäu- demanagement der Landeshauptstadt Hannover, Dörte Ratzmann vom Bundesumweltministerium, Karsten de Haan, Bereichsleiter für Grundsatzangelegenheiten im Fachbereich Gebäudemanagement der Landeshauptstadt Hannover, Albrecht Merkle, Sachgebietsleiter Energiemanagement im Gebäudemanagement der Landeshauptstadt Hannover, sowie Georg Huber vom Deutschen Landkreistag (Vorsitzender des Umweltausschusses).

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