6 RECKEN-BOTE | SG FLENSBURG-HANDEWITT | SAISON 2024/2025 Flensburger setzen auf Kontinuität DIE RECKEN haben im Heimspiel gegen die Füchse Berlin eindrucksvoll bewiesen, dass sie in der Lage sind, eine der Spitzenmannschaften der Liga zu bezwingen. Nun steht das nächste sportliche Highlight für das Team von Trainer Christian Prokop bevor: Der Meisterschaftsmitfavorit SG FlensburgHandewitt gastiert in der RECKEN-Festung. Die heutige SG Flensburg-Handewitt wurde offiziell am 1. Juli 1990 gegründet. Zuvor spielte die Mannschaft unter dem Namen SG Weiche-Handewitt, was die Unterstützung der Flensburger Wirtschaft einschränkte, da der Name der Stadt nicht im Vereinsnamen enthalten war. Die SG Weiche-Handewitt selbst entstand bereits 1974 aus der Fusion des ETSV Weiche und des Handewitter SV und war eine der ersten Spielgemeinschaften im deutschen Handball. Unter dem jetzigen Klubnamen trat die SG in der Saison 1990/91 in der 2. Bundesliga an. Im Jahr 1992 gelang den Norddeutschen der bemerkenswerte Aufstieg in die oberste deutsche Spielklasse ohne Punktverlust. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga erlebten die SchleswigHolsteiner eine enttäuschende Saison, die sportlich den Abstieg bedeutet hätte. Doch durch die Insolvenz des TSV Milbertshofen konnte die Klasse dennoch gehalten werden. In der darauffolgenden Spielzeit zeigten die Flensburger eine starke Leistung und belegten einen beeindruckenden vierten Platz. Der erste große Titel folgte 1997 mit dem Sieg im EHF-Pokal. Auch den mittlerweile eingestellten Europapokal der Pokalsieger konnten sie sich in den Jahren 2001 und 2012 sichern. In der vergan- genen Saison triumphierte die Mannschaft in der European League und besiegte im deutschen Finale die Füchse Berlin. Der größte internationale Erfolg gelang der Spielgemeinschaft im Jahr 2014, als sie im Final Four der Champions League sowohl im Halbfinale als auch im Finale einen Rückstand von sechs Toren aufholte. Dieses bemerkenswerte Comeback ging als „Wunder von Köln“ in die Vereinsgeschichte ein, benannt nach dem Austragungsort des Finalturniers der Champions League, welches seit der Saison 2009/10 in Köln stattfindet. Die SG Flensburg-Handewitt feierte ihren ersten nationalen Erfolg im Jahr 2000 mit dem Gewinn des Supercups, den sie 2013 und 2019 erneut für sich entscheiden konnte. Der nördlichste Bundes- ligist triumphierte 2003, 2004, 2005 und 2015 im DHB-Pokal. Den prestigeträchtigen Titel des Deutschen Meisters in der weltweit stärksten Handballliga errang der Handballverein aus Flensburg in den Jahren 2004, 2018 und 2019. In der laufenden Saison sehen viele Experten die Mannschaft als Topfavoriten auf die Meisterschaft. Die Heimspiele finden in der Campushalle auf dem Gelände der Universität und Hochschule Flensburg statt. Seit dieser Saison trägt die Halle den Namen „GP JOULE Arena", nachdem sie zuvor lange Zeit als „Flens-Arena" bekannt war. In dieser Arena erzielte die SG eine beeindruckende Erfolgsserie: Ab dem 8. Dezember 2011 blieb die Mannschaft in 36 aufeinanderfolgenden Heimspielen ungeschlagen. Erst am 5. Februar 2014 mussten sie eine Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen hinnehmen. Nur zwei Spieler verließen die SG im Sommer. Teitur Einarsson wechselte zum VfL Gummersbach, während Boris Živkovic, der als Nachverpflichtung für den in der letzten Saison erkrankten Kay Smits geholt wurde, nach Kuwait ging. Auf der Zugangsseite verstärkte der dänische Nationalspieler Niclas Kirkeløkke das Team, der von den Rhein-Neckar Löwen in den hohen Norden wechselte. Auch auf der Co-Trainer-Position gab es eine Veränderung: Mark Bult verließ den Verein, um als Cheftrainer bei der HSG Nordhorn-Lingen in der 2. Bundesliga zu arbeiten. Für ihn übernahm Vereinslegende Anders Eggert die Rolle des Co-Trainers. Der einstige Torschützenkönig der Saison 2010/11 blickt auf eine beeindruckende Karriere in der Handball-Bundesliga zurück. In 268 Spielen für den TSV Flensburg-Handewitt erzielte er insgesamt 1.391 Tore und hinterließ damit einen bleibenden Eindruck bei den norddeutschen Handballfans. In den bisherigen 29 Begegnungen in der Bundesliga konnten die Flensburger 21 Siege für sich verbuchen, während DIE RECKEN lediglich viermal als Sieger vom Platz gingen. Ebenso vier Partien endeten mit einem Unentschieden – so auch das letzte Aufeinandertreffen in der ZAG-Arena, als Marius Steinhauser mit der Schluss- sirene den Ausgleich zum 26 : 26 erzielte. Im DHB-Pokal standen sich die beiden Mannschaften bislang zweimal gegenüber, wobei beide Teams jeweils einen Sieg erringen konnten. Auch das diesjährige Achtelfinale des DHB-Pokals bringt die heutigen Kontrahenten der Bundesliga erneut zusammen. Die Begegnung findet am 13. November um 19:00 Uhr in der ZAG-Arena statt. Tickets für das Duell können bereits erworben werden. MEISTERSCHAFTSMITFAVORIT ZU GAST IN DER RECKEN-FESTUNG
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