ZeltNews 01 - 2022

18 Ab dem Frühjahr 1830 richtete die Pariser Stadtverwaltung entlang der großen Boulevards öffentliche Urinale ein. Berlin folgte 1863 mit dem sogenannten »Café Achteck«, einer achteckigen Konstruktion aus Schmiedeeisen, die das Stadtbild über Jahrzehnte prägte. Urinale für Männer gibt es also schon ziemlich lange. Und die andere Hälfte der Gesellschaft, die fürs kleine Geschäft sitzen oder in die Hocke gehen muss? Wurde bis heute sträflich vernachlässigt. Ganz gleich, ob in der Öffentlichkeit, bei Veranstaltungen oder auf Festivals: Das Bedürfnis, sich als Frau zu erleichtern, ist fast immer mit großen Schwierigkeiten oder langer Warterei verbunden. Und so sind Schlangen vor dem Damenklo leider ein gewohnter Anblick. Kreativ-praktische Abhilfe Damit ist jetzt Schluss. Das dänische Startup »Lapee« um Gina Périer und Alexander Egebjerg hat eine ebenso kreative wie praktische Abhilfe erschaffen: ein schreiend pinkes Frauenpissoir, das Platz für drei Benutzerinnen gleichzeitig bietet. Neu im MIZE-Verleih: Frauenurinale für Events Schöner Pinkeln in Pink Das runde Gebilde aus Polyethylen ist 1,65 Meter hoch und bietet drei Nischen mit jeweils einem Urinal. Die geschwungenen Wände sorgen für Privatsphäre und Schutz, ohne dass man sich eingeengt fühlt. Nach oben ist ein Lapee offen, sodass die hockende Person die Umgebung durch die erhöhte Position gut überblicken kann. Dieses Konzept hat Veranstaltungsspezialist Jo Kurrle von MIZE sofort überzeugt, sodass er die neuen Frauenurinale in sein Portfolio aufgenommen hat. Lapee ist jedoch keine Toilette, sondern ein Urinal, es wird also nicht gesessen. Das geht schneller und ist aus hygienischen Gründen besser. Lapee ist berührungsfrei und verfügt über einen integrierten Handdesinfektionsapparat. Genau wie bei den Urinalen für Männer gibt es kein Papier. Fotos: Lapee Eine rosa Lösung. LaPee-Urinale sind ein hygienischer und sicherer Ort für das »kleine« Geschäft der Frauen. Viele positive Rückmeldungen bei den ersten Einsätzen. Kluges Design: Drei Kabinen sind so platziert, dass Benutzerinnen die Umgebung überblicken können, aber selbst vor Blicken geschützt sind.

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