BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 1
BWI Januar/Februar 2019 28 Schwäbisch Hall AG: Fünf Tipps für ein solides Fundament Mit ausreichend Eigenkapital zum Traumhaus Mindestens 20 Prozent des Immobilienpreises plus Kauf- nebenkosten sollten angehen- de Wohneigentümer vor dem Erwerb ihres Traumhauses gespart haben. Das ist leichter gesagt als getan: Bei einem aktuellen Durchschnittspreis von circa 250.000 Euro für eine Eigentumswohnung müs- sen Haushalte in Deutschland mindestens 50.000 Euro für eine solide Finanzierung auf- bringen. Karsten Eiß von der Bausparkasse Schwäbisch Hall hat fünf Tipps parat, wie das Eigenkapital zügig erhöht werden kann. Was zählt zum Eigenkapital? Eigentümer in spe können alle verfügbaren Mittel aus Gutha- ben in Form von Bargeld, Fest- geld, Tagesgeld oder sonstigen Sparkonten zum Eigenkapital rechnen. Auch Bausparverträ- ge, Wertpapiere, Fondsspar- pläne und Lebensversicherun- gen können als Eigenkapital in die Finanzierung eingebracht werden. Doch was tun, wenn das Eigenkapital nur knapp für eine Finanzierung reicht? Tipp 1: Das Grundstück separat erwerben Wird das Grundstück schon vor dem geplanten Bau erworben, kann es als Eigenkapital in die Finanzierung eingehen. Tipp 2: Angelegtes Geld flüssigmachen Der Kurs steht gut? Dann spricht nichts dagegen, Ak- tien- oder Investmentfonds zu verkaufen und das Geld in die Immobilie zu investieren. Schon radikaler ist die Auflö- sung der Lebensversicherung. Ob eine vorzeitige Kündigung der Versicherung sinnvoll und notwendig ist, sollten Interes- senten im Einzelfall abwägen. Tipp 3: Auf Förderungen setzen Darlehen aus öffentlicher Hand, beispielsweise Förde- rungen der KfW zum energie- effizienten Bauen, senken die benötigte Kreditsumme. Zu- sätzlich kann es Zuschüsse ge- ben. Auch Guthaben aus Ries- ter-Verträgen können in eine Finanzierung eingehen. Tipp 4: Darlehen oder Schenkung erhalten Ist das Eigenkapital knapp, hilft vielleicht die Familie mit einem Privatdarlehen oder sogar ei- ner Schenkung aus. Auch der Arbeitgeber kann gegebenen- falls mit einem Darlehen unter- stützen. „Ein Vertrag ist dabei Pflicht, nicht nur um sich abzu- sichern“, rät Karsten Eiß. „Im Vertrag müssen Darlehenshö- he, Zinssatz, Tilgung und Lauf- zeit definiert sein. Sonst gilt der Betrag als steuerpflichtiges Einkommen.“ Tipp 5: Eigenleistungen einkalkulieren Legen Bauherren, Verwandte oder Bekannte selbst auf der Baustelle Hand an, kann sich die Darlehenshöhe verringern. Etwa fünf bis zehn Prozent der Baukosten können Eigentümer hier einrechnen. „Banken kön- nen allerdings prüfen, ob die Personen entsprechende Qua- lifikationen mitbringen“, gibt der Schwäbisch Hall-Experte zu bedenken. „Die Leistungen sollten außerdem realistisch geplant werden – sonst droht eine teure Nachfinanzierung.“ Extra-Tipp vom Experten: „Alle Eltern sollten außerdem an das Baukindergeld denken. Auch wenn es von der Bank nicht unmittelbar als Eigenka- pital einberechnet wird, zählt es doch als zusätzliche Sicher- heit.“ Information Bausparkasse Schwäbisch Hall AG Bausparkasse der Volksban- ken und Raiffeisenbanken Crailsheimer Straße 52 D-74523 Schwäbisch Hall Tel. (0791) 46-4646 service@ schwaebisch-hall.de www.schwaebisch-hall.de Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall Mindestens 20 Prozent der Kaufsumme sollten Wohneigentümer in spe vor der Finanzierung angespart haben. Immobilienkäufer aufgepasst! So sparen Sie Grunderwerbssteuer Wenn Sie eine Eigentumswohnung kaufen, listen Sie am besten die mitzukaufende Instandhaltungsrücklage, herausnehmbare Gegenstände wie eine Einbauküche, Gartengeräte usw. separat im Kaufvertrag auf. Dafür müssen Sie keine Grunderwerbssteu- er zahlen! Allerdings müssen die dafür angegebenen Kosten realistisch angesetzt werden. Wer ein Haus zur Eigennutzung kauft, kann die Kosten für Handwerker als haushaltsnahe Dienstleistungen abgesetzt werden – allerdings erst nach Fertigstellung oder Einzug. Deshalb sollten Sie Arbeiten an Außenanlagen, Garagen oder Carports am besten erst nach dem Einzug beauftragen!
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