BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 1_2021

Februar/März 2021 37 Verantwortung bei der Umsetzung der Elektromobilität in Städten überträgt. Denn in den Städten, vor allem in be- stehenden Quartieren, hat das derzei- tige Angebot an Stellplätzen mit Lade- infrastruktur die Kapazitätsgrenze bereits erreicht. Somit gestaltete sich der Platzmangel als zentrale Problem- stellung in der digitalen Gesprächs­ runde. „Wirmüssen das ganze Thema [Elek- tromobilität] mit dem Parken in Quar- tieren eng verknüpfen. Wir müssen Flächen identifizieren für eine Schnell- und eine Normal-Ladeinfrastruktur“, so Dr. Maike Schaefer, Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Hierbei kommt vor allem der Woh- nungswirtschaft eine Schlüsselrolle zu, wenn es um die Schaffung von Lade- stellplätzen geht. Gemeinsamer Dialog ist unabdingbar Da das Thema Ladeinfrastruktur sehr facettenreich ist, ging es neben den Ladeplatzproblemen in Quartieren auch umdie rechtlichen Rahmenbedin- gungen sowie umdie Stromversorgung. Dafür nahmen neben der Bremer Bau- senatorin auch Experten aus der Woh- nungs- und Energiewirtschaft an der Gesprächsrunde teil, die von BFW-Lan- desgeschäftsführer David Huber mo- deriert wurde. Auchmögliche Lösungsansätzewur- den diskutiert. Beispielsweise ging es hierbei umLademöglichkeiten auf Park- plätzen von Einkaufszentren und Super- märkten, optimiertes Lastgang-Manage- ment zur besseren Verteilung des Stroms im Netz und mögliche Anreize für Immobilieneigentümer im Bestand. Zusammenfassend stellte sich her- aus, dass derzeit die Herausforderun- gen noch überwiegen. Dennoch waren sich alle Akteure einig, dass der gemein- sameDialog bei diesemfacettenreichen Thema unabdingbar ist, umpraxistaug- liche Lösungen im (halb-)öffentlichen Raum zu etablieren. INFORMATIONEN BFW Landesverband Niedersachsen/ Bremen e.V. Hohenzollernstr. 26, 30161 Hannover Tel. 0511 / 388854 info@bfw-nb.de www.bfw-nb.de EnBW nimmt den 500. Standort für Schnel l laden in Betr ieb Trotz Boom keine Versorgungslücke im Ladenetz K urz nach der Eröffnung mehrerer großer Schnell- ladeparks gibt die EnBW die erfolgreiche Inbetrieb- nahme ihres 500. Schnellladestandorts bekannt. Damit liegt das Energieunternehmen bei seinem ambitio- nierten Ziel, bis Ende des Jahres 1000 Standorte für ultra- schnelles Laden anzubieten, im Zeitplan. „Mit der Verdop- pelung der Standorte werden wir bis Jahresende in Deutschland unsere Schnellladepunkte nahezu verdreifa- chen“, prognostiziert Timo Sillober, der als Chief Sales & Operations Officer die Aktivitäten im Bereich Elektromobili- tät bei der EnBW verantwortet. Bereits heute unterhält sein Unternehmen das größte Schnellladenetz Deutschlands und forciert den weiteren Ausbau im urbanen Raum als auch an Fernverkehrsstrecken – damit Nutzer*innen Ladeinfrastruk- tur dort vorfinden, wo sie sich im Alltag bewegen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat sich die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos gegenüber demVorjahrmehr als verdoppelt. „Das bringt natürlich einemassive Nachfrage- steigerung nach Lademöglichkeitenmit sich, der wir gelassen entgegenblicken. Allein im vergangenen Jahr haben wir 250 neue Standorte mit High Power Chargern (HPC) geschaffen – damit ist knapp jeder zweite neue Ultraschnelllade-Stand- ort in Deutschland von uns“, sagt Sillober. So ist die Zahl der eigenen Schnellladestandorte im vergangenen Jahr auf 450 gewachsen, nun liegt sie bereits bei 500. Mehr als 100 Mil- lionen Euro investiert das Unternehmen jährlich bundesweit in den Ausbau des Ladenetzes. INFORMATIONEN www.enbw.com Einer von mittlerweile 500 Schnellladestandorten im EnBW-HyperNetz: der Flagship Ladepark in Rutesheim. Foto: EnBW

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