BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 1_2021
Februar/März 2021 49 H olz ist eine der ältesten Wärmequellen des Men- schen – und eine, die in den letzten Jahrzehnten wieder in den Blickpunkt gerückt ist. Holz ist Deutschlands wichtigster nachwachsender Rohstoff. Stren- ge Nachhaltigkeits- und Klimaschutzvorgabenmachen Holz- heizungen zu einer umweltbewussten Wärmequelle. Denn moderne Holzheizkessel, Pelletheizungen, Scheitholzver- gaserkessel oder Hackschnitzelheizungen verursachen we- sentlich geringere Treibhausgas-Emissionen als etwa das Heizenmit Erdgas, Heizöl oder einer Wärmepumpe. Regional gewonnenes Brennholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Holzpellets aus heimischer Produktion sind reichlich verfügbar und besitzen ein großes Ausbau- potenzial. Heizung modernisieren mit finanzieller Förderung Mit hohen Wirkungs- und Nutzungsgraden sowie geringen Schadstoffemissionen leistenmoderne Holzheizungen einen wichtigen Beitrag zur Schonung endlicher Ressourcen. Oft werden Wirkungsgrade von deutlich über 90 Prozent er- reicht. Viele Hersteller bieten inzwischen auch Biomasse- heizungen mit Brennwerttechnik und Staubabscheidern an. Der Bedienkomfort präsentiert sich ebenfalls in einem zeit- gemäßen Gewand. Die bequeme Steuerung per Smart- phone-App und die direkte Einbindung in Smart-Home- Systeme ist heute bei vielen Holzheizkesseln problemlos möglich. Der Umstieg auf das umweltverträgliche Heizen lohnt sich für Hauseigentümer auch finanziell: Das Bundes- amt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die Errichtung und Nachrüstung mit 35 Prozent der förderfähi- Innovat ive Hol zhei zkessel ermögl i chen eine erneuerbare Energieversorgung Klimaneutral heizen mit Holz gen Kosten. Beim Austausch einer alten Ölheizung oder im Neubau erhöht sich die Gesamtförderung sogar auf 45 Pro- zent. Viele weitere Informationen hält etwa die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe unter heizen.fnr.de bereit. Wärmewende mit Holz im großen Maßstab Zu einem verbesserten Klimaschutz trägt auch die Einrich- tung kommunaler oder genossenschaftlicher Wärmenetze bei, die durch ein Holzheizkraftwerk versorgt werden. Diese Netze können zusätzlich große Solarthermieanlagen oder die Nutzung von Abwärme aus Biogas-Blockheizkraftwerken und Gewerbebetrieben nutzen. In Bioenergiedörfern und Energiekommunen wird diese erneuerbare Energieversor- gung schon heute gelebt. Doch lohnt sich das Heizen mit Holz auch für das eigene Zuhause? Wie viel Kohlendioxid kann eingespart werden? Mit dem Wärmekompass auf www.waermewende.de haben Sie dieMöglichkeit, die Kosten Ihrer persönlichen Wärmewende verlässlich zu berechnen. Quelle: djd Grafik: djd/www.fnr.de Anzeige
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