BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 1_2023

24 Immobilien & Förderung Neues aus dem BFW Niedersachsen/Bremen e.V. „Zinsen spielen nur eine untergeordnete Rolle“ David Jacob Huber, Geschäftsführer des Bundesverbands der freien Immobilien- und Wohnungsunternehmen Niedersachsen/ Bremen, hat der BWI-Redaktion einen Besuch abgestattet – zufällig genau am Tag nach der diesjährigen Auftaktveranstaltung seines Verbands. Was es davon Neues zu berichten gibt und wie er die aktuelle Lage am Immobilienmarkt einschätzt, lesen Sie am besten selbst. Der niedersächsische Bauminister Olaf Lies, die Bremer Staatsrätin für Wohnungsbau Gabriele Nießen und der Hannoversche Stadtbaurat Thomas Vielhaber: Sie waren mit dabei beim diesjährigen BFW-Jahresempfang am 24. Januar – ebenso wie rund 100 weitere Teilnehmer:innen aus Politik, Verwaltung sowie den 80 Mitgliedsunternehmen. Die Auftaktveranstaltung gab einen Rückblick auf die letztjährigen Entwicklungen sowie einen Ausblick auf die Ziele für 2023. „Für uns ist es beim Jahresauftakt sehr wichtig, die richtigen Politiker vor Ort zu haben, damit die Mitglieder direkt mit der Politik ins Gespräch kommen“, sagt BFW-Geschäftsführer David Huber. Der BFW-Vorstandsvorsitzende Dirk Streicher wählte in seiner Keynote sehr klare Worte: „Wir haben letztes Jahr einige Katastrophen erlebt: Am 24. Januar 2022 ließ die Bundesregierung verlauten, dass alle KfW-Förderprogramme eingestellt werden. Das war ein Riesenschock – auch für die Landesregierungen. Mit dieser Nacht-und-Nebel-Aktion der Ampel wurde die Immobilienwirtschaft vor die Wand gefahren. Und dasselbe hat sich im Sommer wiederholt, als die Förderprogramme eingestellt wurden.“ Schlag ins Kontor Wie Huber betont, seien Immobilien nun einmal ein langfristiges Geschäft. Allein für die Planung und das Genehmigungsverfahren eines normalen Geschosswohnungsbaus müsse man drei bis vier Jahre rechnen. „Da kann man nicht innerhalb von 24 Stunden alle Entscheidungen umwerfen und neu treffen. Und es ist nicht eben mal so möglich, ein KfW-55-Haus in ein KfW-40-Haus umzuplanen. Das braucht eine andere technische Gebäudeausstattung, neue Berechnungen, unter Umständen sogar eine neue Statik. Gemeinsammit Experten von der Architekten-und Ingenieurkammer haben wir ausgerechnet, dass am 24. Januar 2022 auf einen Schlag Planungsleistung im Wert von rund zwei Milliarden Euro vernichtet wurden. Davon erholt sich die Wohnungswirtschaft nicht so schnell“, so der BFW-Geschäftsführer. Fotos: Umweltdruckhaus

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