Die Wärmewende fördern BWI im Gespräch mit Matthias Wohlfahrt, Leiter der Geschäftsstelle proKlima BWI: proKlima fördert den Anschluss an ein Wärmenetz. Wie teuer ist so etwas? Müssen Eigentümer:innen das selbst finanzieren? Wie hoch ist der proKlima-Zuschuss? Matthias Wohlfahrt: Die Investitionskosten für die Umstellung auf Fernwärme differieren stark und sind u. a. abhängig von der Anzahl der Wohneinheiten sowie der Art der vorhandenen Heizungsanlage. Die Eigentümer:innen investieren häufig selbst aus Rücklagen, gehen also in Vorleistung. Darüber hinaus bietet enercity Lösungen an, die Investitionskosten der Fernwärmeversorgung über einen längeren Zeitraum zu finanzieren. Zuschüsse gibt’s beim Bund über die KfW-Bank bis max. 70 %, über proKlima bis max. 5 % der Umrüstungskosten. In welcher Höhe fördern Sie Wärmepumpen? Ist diese Förderung auch mit der KfW-Förderung kombinierbar? Wärmepumpen werden von uns in der Grundförderung mit bis zu 10 % gefördert, allerdings mit Förderdeckeln, das heißt max. 3.000 Euro für Luft/WasserWärmepumpen und max. 5.000 Euro für Erdreich-Wärmepumpen jeweils in Ein- und Zweifamilienhäusern, für Mehrfamilienhäuser und Nicht-Wohngebäude beträgt der Deckel max. 20.000 Euro. Es gibt dazu noch Bonus-Förderungen bis 3.000 Euro, z.B. für die Nutzung besonderer Wärmequellen, den Einbau von Messtechnik oder bei der Kombination mit einer Bauteilsanierung. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, unsere Fördermittel mit KfW-Förderung zu kumulieren. Dabei sind aber die Kumulierungsgrenzen der KfW zu beachten, die bei 60 % liegen. Das kann dazu führen, dass wir unsere Förderhöhe reduzieren bzw. gegebenenfalls gar nicht fördern können, da die KfW in bestimmten Fällen sogar 70 % Förderung ausschüttet. Welche weiteren Förderungen gibt es 2025 für Wohneigentümer:innen? proKlima hält für die Modernisierung der Gebäudehülle weitere Förderangebote bereit. So wird die Dämmung von Außenwand oder Dach finanziell unterstützt, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt werden und die Dämmstoffe als „nachhaltig“ zertifiziert sind. Wir fördern den Fenstertausch mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen in einem sehr gut dämmenden Rahmen. Das Besondere: Falls Sie gleichzeitig eine Wärmepumpe nach proKlima- Anforderungen einbauen, erhalten Sie einen Bonus auf die Modernisierung der Gebäudehülle. Auch Solarstromanlagen werden von proKlima gefördert. Die Basisförderung beträgt max. 1.000 Euro, wobei die Vollbelegung des Daches mit Solarmodulen erforderlich ist. Für Varianten wie Fassaden-PV oder Gründächer mit PV gibt es auch höhere Förderungen. Auch Mieterstrommodelle werden mit einem Bonus von 1.000 Euro unterstützt. Zusätzlich gibt es Förderung für Beratung. An wen richtet man die Anträge und wie schnell klappt die Bewilligung? Antragsformulare können auf unserer Internetseite (www.proklima-hannover.de) Das Team der proKlima-Geschäftsstelle in Hannover. Fotos: proKlima 36 Energiesparen
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