BWI Ausgabe 02/2025

Heizungswechsel aus Überzeugung Zukunftssicher heizen mit Holzpellets Holz, Getreide, Stroh oder Fermentation: Ein Leben lang hat sich Carsten Brüggemann mit dem Thema Biobrennstoffe beschäftigt, zunächst als Berater bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, seit dem Eintritt in den Ruhestand vor vier Jahren organisiert er nun die Messe „Land.Leben.Leese“, die sich speziell dem Thema „Heizen mit Holz“ widmet. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien scheint ungebrochen. Als die bisherige Gasheizung in seinem Einfamilienhaus nach 15 Jahren zuverlässigem Betrieb erste Schwächen zu zeigen begann, lag das Heizen mit Holz also ziemlich nahe. „Hinzu kam, dass Holzheizungen seit einigen Jahren attraktiv gefördert werden und man damit langfristig die steigende CO2-Abgabe umgeht“, berichtet er. Platzbedarf für Pelletsilo Brüggemann wusste aufgrund seiner beruflichen Kenntnisse sehr genau, worauf es bei der Wahl einer Holzheizung ankommt. Zudem kannte er den Leiter des Hargassner-Vertriebs in Norddeutschland, Michael Lux, der ihn an den Installationsbetrieb Herden & Köllner Haustechnik aus Hannover weitervermittelte. Der Geschäftsführer, Maik Köllner, besuchte den Biobrennstoffexperten in seinem Eigenheim in Isernhagen und sah sich die Situation vor Ort an. Zusammen mit seiner Frau lebt Brüggemann in einem 160 Quadratmeter großen Haus von 1976, die Töchter sind inzwischen erwachsen und gehen eigene Wege. Im großen Keller gibt es ausreichend Platz, hier konnte ein Raum komplett für ein Silo für die Holzpellets umgewidmet werden. „Von diesem aus lässt sich der Holzkessel im Nebenraum, in dem bis dato die Gastherme untergebracht war, automatisch speisen“, sagt Heizungsbaumeister Maik Köllner. Das ist in Isernhagen keine Selbstverständlichkeit, da hier der Grundwasserstand sehr hoch ist, sodass viele Häuser keinen Keller haben und damit auch keine Möglichkeit, ein Silo unterzubringen. „Natürlich lässt sich so ein Silo auch im Gartenschuppen oder in der Garage unterbringen, doch nicht alle Leute haben auf dem Grundstück den nötigen Platz dafür, und die Pellets müssen zudem vor Feuchtigkeit geschützt werden, denn sonst verklumpen sie“, so der Fachmann. Anforderungen für die KfW erfüllt Wenig später, im August 2022, erhielten die Brüggemanns das Angebot über ein Hargassner-Modell mit einer Leistung von elf Kilowatt sowie einem 300-LiterWarmwasserspeicher. Der Niedertemperaturkessel „Nano PK“ ist speziell für den Leistungsbereich zwischen sechs und 15 Kilowatt geeignet und kann auch bei beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden – etwa Häusern ohne Keller. Der Betrieb läuft vollautomatisch von der Zündung über die Reinigung bis zur Entaschung. In die Anlage integriert ist ein spezieller Partikelfilter, der „eCleaner“, der die Feinstaubpartikel filtert und somit die technischen Anforderungen für die Förderung durch die KfW erfüllt. Im eCleaner findet eine elektrostatische Aufladung der Partikel statt; diese lagern sich an den Wänden ab und fallen durch Fotos: Redaktion Heizen mit Holz-Fachmann Jürgen Brüggemann hat sich für eine Holzpellet-Heizung entschieden und heizt jetzt fast CO²-neutral. 38 Energiesparen

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