BWI Ausgabe 02/2025

die automatische Putzeinrichtung nach unten. Eine Schnecke übernimmt den Transport in die Aschebox des Kessels. Mit nachhaltigem Holz eigene Wärme erzeugen Die Brüggemanns beauftragten Köllner mit der Umsetzung, und der Einbau fand wenige Monate später, im Herbst 2022, statt und damit rechtzeitig vor dem Wintereinbruch. „Die Installateure verstanden ihr Handwerk, die Technik läuft zuverlässig, und die Betreuung war vorbildlich“, lautet das Fazit der Eigentümer. Der Einbau habe nur wenige Tage in Anspruch genommen. Seither läuft die Wärmeversorgung zuverlässig. Die Kosten für die neue Anlage lagen mit 35.000 Euro zwar ziemlich hoch, vor allem im Vergleich zu einer neuen Gastherme, wie der Eigentümer feststellte. Doch dank des üppigen staatlichen Zuschusses von 15.000 Euro für Heizungen auf regenerativer Basis relativierte sich der finanzielle Mehraufwand dann sehr schnell. Das Antragsverfahren bei der BAFA führte der Heizungsbaumeister durch. Inzwischen, nach zwei Wintern mit der neuen Holzheizung, sind auch die wirtschaftlichen Vorteile spürbar: Für seine letzte Pelletlieferung zahlte Brüggemann 320 Euro pro Tonne, was einem Heizpreis von 6,4 Cent pro Kilowattstunde entspricht. Ein Blick in den Online-Vergleichsrechner für Gas zeigte Mitte Juni einen Preis zwischen zehn und elf Cent – also fast das Doppelte. „Unsere Entscheidung für die Pelletheizung war richtig – für die Umwelt, für unsere Unabhängigkeit und für das Gefühl, mit nachhaltigem Holz die eigene Wärme zu erzeugen.“ Ein gutes Gefühl, wenn man nicht mehr den Schwankungen des Gasmarktes ausgesetzt ist! Der Brennstoff muss hochwertig sein Aktuell springt die Anlage morgens an und sorgt den ganzen Tag für angenehm temperiertes Wasser, so der Hausbesitzer, „Heizungswärme wird jetzt im Sommer ja nicht gebraucht.“ Einen besonderen Vorteil bietet ihm die neue Heizungstechnik noch: Brüggemann schätzt die Möglichkeit, aufgrund der sehr mechanischen Bauweise auch selbst einmal Hand anlegen zu können – etwas, das bei seiner alten Gastherme undenkbar gewesen wäre. Als kürzlich der Filter der Pelletzuleitung verstopfte, nahm er die Reparatur einfach selbst vor. Sein wichtigster Rat an Interessenten: Der Brennstoff muss hochwertig sein. Die Pellets sollten nach „ENplus A1“ zertifiziert sein, denn wenn Probleme mit der Heizung auftreten, liege es fast immer an der schlechten Qualität des Brennstoffs. Das vier Tonnen fassende Silo steht heute in einem Raum, in dem eine der Töchter als Kind ein „Wissenslabor“ betrieb – Eltern und Schwestern durften zu bestimmten Zeiten vorbeischauen und Fragen stellen. Heute steht hier eine zukunftsfähige Heizung, für die die Tochter sicherlich gern ihr einstiges Labor aufgegeben haben dürfte. rk Ein Blick auf die neue Heizungsanlage in Isernhagen: In die Anlage integriert ist ein spezieller Partikelfilter, der die Feinstaubpartikel filtert. Damit verlässt nur saubere Luft den Schornstein. sommer 2025 39

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