BWI Ausgabe 01/2025

Um Wärmepumpen ranken sich seit Jahren viele Mythen. Zu mehreren Themen gibt es noch immer Fragen zu überholten Aussagen. Hier erfahren Sie mehr über die sieben verbreitetsten falschen Thesen. 1. Wärmepumpen lohnen sich nicht im Altbau Die Annahme ist immer noch sehr verbreitet: In unsanierten Gebäuden lohnen sich Wärmepumpen angeblich nicht. Damit sie effizient laufen, brauche es mindestens eine ausreichende Dämmung sowie Fußbodenheizung. Stimmt das? Sagen wir mal so: In einem gut isolierten Haus mit großflächigen Heizkörpern kann eine Wärmepumpe ihre Stärke natürlich besonders gut ausspielen und sehr hohe Jahresarbeitszahlen (JAZ) erreichen. Wie sieht es aber aus, wenn das Haus noch nicht saniert wurde? Wärmepumpen lohnen sich auch in unsanierten Gebäuden. So fand der Messdienstleister techem 2022 heraus, dass rund die Hälfte der Bestandsgebäude bereits für eine Wärmepumpe geeignet wäre. Denn der entscheidende Faktor ist die Vorlauftemperatur. Diese liegt bei Wärmepumpen bei rund 55 Grad, bei Gas- und Ölheizungen ist sie deutlich höher. Aber auch mit der niedrigeren Betriebstemperatur werden Räume ausreichend warm. Viele Heizkörper schaffen das schon jetzt. 2. Wärmepumpen sind doch viel zu teuer Zugegeben: Wärmepumpen sind teuer. In der Regel kosten sie deutlich mehr als eine vergleichbare Gasheizung. Tatsache ist aber auch: Die meisten Menschen überschätzen die Kosten für eine Wärmepumpe. Das ergab eine Umfrage von Octopus Energy im Mai 2024. Demnach glaubte ein Drittel der Befragten, dass Wärmepumpen 30.000 Euro und mehr kosten. Klar: Je nach Art und Dimensionierung der Wärmepumpe kann der Preis auch solche Summen erreichen. So sind etwa Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpen teurer in der Anschaffung, weil hier noch umfangreiche Erd-Arbeiten nötig sind. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen sieht es allerdings anders aus: Sie kosten im Schnitt um die 17.000 Euro. Zusätzlich gibt es aktuell eine Förderung, die in der Regel 50 Prozent beträgt: 30 Prozent Grundförderung plus 20 Prozent Geschwindigkeitsbonus. Mit dem Einkommensbonus sind es sogar 70 Prozent Förderung. Demnach fangen die Investitionskosten teilweise unter 10.000 Euro an! Was aber viel schwerer wiegt: Auch die Betriebskosten von Wärmepumpen werden überschätzt. Knapp die Hälfte der Befragten der Umfrage war überzeugt, dass eine Wärmepumpe in Betrieb teurer ist als eine Gasheizung. Aber damit liegen sie ordentlich daneDie sieben größten Mythen Der Faktencheck Wärmepumpe von co2online Foto: Buderus Viele denken, Wärmepumpen seien laut. Allerdings ist der Geräuschpegel nur so hoch, wenn man direkt neben dem Gerät steht. Einige Meter weiter kommt schon deutlich weniger an. 42 Energiesparen

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