BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 2_2021

12 Garten & Balkon Mulchen Auch Mulchen ist ein Thema, das im Berggarten ganzjährig ganz oben auf der Agenda rangiert. Das Abdecken des Bo- dens mit Kompost, Holzhäcksel sei für vieles gut, etwa um weniger zu gießen, denn die Feuchtigkeit hält sich deutlich besser, wenn der Boden abgedeckt ist. Zudem unterdrückt es erfolgreichWildkräuter. DaMulchenmit Holzhäcksel oder Rindenmulch dem Boden am Anfang des Verrottungspro- zesses Stickstoff entzieht, helfen die Berggärtner•innen viel- fachmit stickstoffreichemKompost oder Hornspänen nach, zumal auch Regen und Sonne den Boden auswaschen und dem Boden so zusätzlich Stickstoff verloren geht. Nährstof- fe wie Kalium oder Phosphor verliert der Boden erfahrungs- gemäß nicht so schnell. Doch bei so vielen Vorteilen gibt es auch eine Kehrseite: „Schnecken liebenMulch, vor allem, wenn er sich schon leicht zersetzt“, sagt Clara Kroll. „Sie finden hier viele kleineNischen, wo sie wunderbar ihre Eier ablegen können.“ Und noch ein Tipp für die Bodengesundheit: Einfach ein- mal das Laub im Herbst liegen zu lassen, denn es sorgt für Nährstoffeintrag, gibt Insekten Nahrung und reduziert den Bedarf an Dünger. Kompost Kompost, das Gold des Gärtners, ist für jedenGarten optimal, da man das wieder einbringt, was man dem Garten zuvor entnommen hat. Hier gilt: Die Abfälle immer gut mischen, Grobes mit Feinem, Küchenabfälle mit Rasenschnitt usw. „Kompost braucht viel Zeit, bis er durch ist, deshalb legen Sie am besten mehrere Kompostmieten an!“, sagt Guldner. Der fertige Kompost ist dann der beste organische Dünger und bringt die Nährstoffe zurück in den Boden. Und hinter dem Kompostbereich sollte man ruhig mal ein bisschen Unordnung walten lassen, etwa, um Igeln unter Laub und Geäst ein Zuhause zu geben. Gleichzeitig können hier auch ein paar Brennnesseln stehen, dann kommen auch Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz zurück, dessen Abwesenheit von vielen Hobbygärtner•innen beklagt wird. Eines ist jedenfalls gewiss: Der Berggarten bietet eine enorme Vielfalt, die von vielen Profis mit ungeheurem Fach- wissen tagaus, tagein liebevoll gepflegt wird. Täglich ändert sich sein Bild, je nachWitterung und Jahreszeit gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Ambesten, Sie spazieren einmal hindurch und lassen sich inspirieren! RK Blühende Landschaften mitten in der Stadt: Rund 11.000 verschiedene Pflanzenarten aus unterschiedlichen Klimazonen sind im Berggarten zu finden. Hannovers botanischer Garten hält viele idyllische Fleckchen wie den Moorweiher bereit. Grüne Vorgärten statt graue Schotterflächen bieten Insekten viele Futterquellen.

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