BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 2_2021
April/Mai 2021 41 O b Eigentumswohnung, Mehr- familienhaus oder mehrstö- ckiges Townhouse: Trotz stei- gender Immobilienpreise steht die Investition in ein eigenes Heim bei vie- len hoch im Kurs. Insbesondere im stadtnahen Umland und in Ballungs- gebieten ist die Nachfrage nach Kauf- objekten ungebrochen. Doch Bauland wird zusehends knapp. Ein aus den USA kommender Trend kann hier Abhilfe schaffen: die soge- nannten Tiny-Houses. Die Häuser im XXS-Format stoßen nicht nur wegen ihrer geringen Größe, sondern auch aufgrund der deutlich niedrigeren Kosten und oft ökologischen Vorteile auf wachsendes Interesse. Sie sind zwischen zehn und 25 Quadratmeter groß und in verschiedenen Ausfüh- rungen erhältlich. Zum Teil können sie wie Wohnwagen mobil transportiert werden. Allerdings sollte der Kauf gut geplant sein: „Einfach irgendwo aufstellen“ geht in Deutschland nicht. Wer sein neues Minihaus nicht als mobilen Wohnwa- gen, sondern als festen Wohnsitz nut- zenmöchte, muss zunächst geeignetes Bauland finden, wenn es nicht auf dem eigenen Grundstück stehen soll. Hier gilt es zu prüfen, ob die Bebauungs- pläne der Gemeinde die Platzierung der kleinen Häuser zulassen. Alternativ lässt sich das Minihaus auf einem frem- denGrundstück aufstellen, für dasman regulär Miete oder Pacht bezahlt. Besonderheiten in der Finanzierung Ebenso gilt es ein paar Besonderheiten zu beachten, wenn nicht genügend Ei- genkapital für den Erwerb vorhanden ist. Grundsätzlich gibt es dafür zwei Bauf i24 Bauf inanz ierung AG: Wohntrend Minimal i smus Wie finanziert man ein Tiny-House? Finanzierungsoptionen: Den Ratenkre- dit oder eine Baufinanzierung. Letztere ist allerdings an ein vorhandenes (Bau-) Grundstück gebunden und muss mit einer ins Grundbuch einge- tragenen Grundschuld belegt werden – was bei den mobilen Tiny-Houses eher schwierig ist, denn die Häuser sind nur bedingt Bestandteil des Grund- stücks, auf dem sie stehen. Als Kredit- sicherheit dient ein Tiny-House daher nicht. „Wenn das Haus auf einem eigenen Grundstück aufgestellt bzw. dauerhaft geparkt wird und der Grundstückswert ausreicht, kommt eventuell trotzdem ein grundbuchlich abgesichertes Dar- lehen in Frage. Das Problem könnte dann allerdings sein, dass Banken dafür die Darlehenssumme zu niedrig ist“, weiß Stephan Scharfenorth, Vorstands- mitglied der Baufi24 Baufinanzierung AG. „Die meisten Banken vergeben Im- mobilienkredite erst ab 40.000 bis 50.000 Euro. Daher ist ein Ratenkredit oder Verbraucherdarlehen sicherlich die einfachere Lösung für eine Tiny- House Finanzierung.“ Ein solcher Kredit ist in der Regel bismaximal 50.000 Euro möglich und setzt eine entsprechende Bonität voraus, umdiemonatliche Rate, bestehend aus Zins und Tilgung, über die Kreditlaufzeit an die Bank zurück- zahlen zu können. „Die Möglichkeit der Finanzierung besprechen Interessierte am besten mit den Experten von Bau- fi24. Unsere Berater*innen klären, wel- che Finanzierungsformenmachbar und sinnvoll sind“, rät Scharfenorth. Nach- haltigkeit, Flexibilität beim Wohnort, Geldersparnis beim Lebensunter- halt und „Downsizing“: Das Interesse an den Tiny Homes wird sicherlich trotz bürokrat ischer Hürden wei terhin wachsen. INFORMATIONEN www.baufi24.de Minimalistischer wohnen: Tiny-Houses machen‘s möglich. Foto: IrkIngwer / Adobe Stock
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