BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 2_2021
52 Energiesparen Was Verbraucher über Bat ter iespei cher wi ssen sol l ten Solarstrom: Speichern oder einspeisen? + GmbH Mühlenweg 2b 31162 Heinde Tel.: 0 50 64 - 83 13 Fax: 0 50 64 - 83 09 info@genath.de www.genath.de Dachdeckermeisterbetrieb · Solartechnik Fassade • Steildach • Flachdach • Dachfenster • Bauklempner • Notfallservice: 0 160 - 72 67 373 W er eine Photovoltaik-Anlage besitzt, freut sich ganz besonders über die ersten Sonnenstrahlen im Frühling. Denn mehr Sonne bedeutet mehr selbstproduzierter Strom und geringere Energiekosten. Be- sonders verlockend klingt die Möglichkeit, seinen Strommit- hilfe eines Batteriespeichers jederzeit verfügbar zumachen, egal ob gerade die Sonne scheint oder nicht. Thomas Selt- mann, Referent für Photovoltaik bei der Verbraucherzentra- le NRW, weist jedoch auf mögliche finanzielle Nachteile eines Batteriespeichers für Privathaushalte hin: „Leider rechnet sich die Anschaffung von Batteriespeichern für Privathaus- halte in den meisten Fällen noch nicht. Die Einspeise-Ver- gütung für den nicht selbstverbrauchten Strom ist derzeit für Verbraucher die finanziell attraktivere Lösung.“ Tipps und Hinweise zu Photovoltaik-Anlagen und dem Einsatz von Batteriespeichern gibt die Verbraucherzentrale NRW: Solarstrom selber nutzen: Je mehr Solarstrom direkt im Haus verbraucht wird, desto besser. Denn das vermeidet den Einkauf von teurem Strom aus demNetz. Wer darauf achtet, elektrische Geräte wie die Wasch- oder Spülmaschine bewusst zu Sonnenzeiten ein- zuschalten, profitiert am meisten von der eigenen Anlage. Überschüssiger Strom: Der nicht genutzte Strom kann entweder gegen eine Ver- gütung ins allgemeine Netz eingespeist oder für die spätere eigene Nutzung in einer Solarbatterie gespeichert werden. Wer sich für einen Speicher entscheidet, macht sich unab- hängiger von Stromversorgern und gestaltet aktiv die Ener- giewende mit. Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern: Viele Anbieter von Batteriespeichern werben mit Kostenein- sparungen durch ihre Produkte. Tatsächlich lohnt sich die Anschaffung für Privathaushalte in der Regel nicht, denn die Kosten sind hoch. Die Speicher kosten je Kilowattstunde Kapazität etwa 700 bis 1200 Euro. Die Lebensdauer der Spei- cher wird oft überschätzt und in der Kalkulation zu lang an- gesetzt. Selbst mit öffentlichen Fördermitteln sind die In- vestitionskosten daher wesentlich höher als der finanzielle Vorteil, der durch den selbst genutzten Solarstrom entsteht. Darüber hinaus legen Anbieter ihrer Kosten-Nutzen-Kalku- lation häufig unrealistisch hohe Strompreissteigerungen zu- grunde. Unberücksichtigt bleibt oft auch, dass ein Speicher den Stromverbrauch imHaushalt erhöht. Durch Batteriever- luste, Umwandlung des Stroms und Stand-by-Verbrauch kommen im Jahr 200 bis 400 Kilowattstunden zusammen. Den passenden Batteriespeicher finden: Wer sich trotzdem für die Anschaffung eines Solarspeichers entscheidet, sollte bei der Auswahl auf die richtige Größe achten. Häufig wird die Kapazität der Batteriespeicher zu groß gewählt. Dadurch zahlen Verbraucher Tausende Euro zu viel und ein großer Teil der gekauften Speicherkapazität wird gar nicht genutzt. Die Kapazität des Speichers sollte sich daher am persönlichen Stromverbrauch orientieren. Individuelle und unabhängige Beratung zu Photovoltaikan- lagen gibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung Anzeige Foto: Verbraucherzentrale NRW
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