April/Mai 2022 33 Foto: shutterstock Online-Vorträge der Klimaschutzagentur zu Solar, Heizung, Fördermitteln und mehr Termine auf www.klimaschutz-hannover.de Wissen fürs Modernisieren Mehr Platz, aber auch die Nutzung erneuerbarer Energien waren demPaar wichtig. „Es geht doch umdie Zukunft unserer Kinder“, sagen sie. Daher wählten sie besonders hochwertige Bauteile und Dämmmaterial: Für die Fassadendämmung kamen 22 Zentimeter starke Mineralschaumplatten zum Einsatz. Die Wände zu den Nachbarhäusern rechts und links wurden von innen gedämmt und mit Lehmputz versehen. „Ein wunderbares Raumklima“, schwärmt Elizabeta Petruseva. Optimale Dämmung auch bei den Passivhausfenstern: Die Rahmen der Drei-Scheiben-Verglasung bestehen nach außen aus Aluminiumund nach innen aus Kunststoff. Mit ihremsteingrauen Farbton bilden sie einen schönen Kontrast zur weißen Fassade. Die witterungsbeständige Keramikhaustür mutet wie aus Holz an. Wärme aus der Umgebungsluft Ganz entscheidend zur Energieeffizienz trägt die neue Beheizung des Hauses bei. Zwei Öltanks wurden aus dem Keller entsorgt, ein Wärmespeicher und einer für die Kühlung zogen neben anderen Komponenten der Luft-Wasser-Wärmepumpe ein. Das Außengerät imVorgarten saugt Außenluft an und erzeugt daraus still und leise Wärme, die durch die Schlangen der Fußbodenheizung in jeden Raumgelangt oder das Warmwasser erwärmt. Den dafür nötigen Strombezieht sie zum Teil aus der Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5,1 kWp. Für die Förderung der Wärmepumpe durch BAFA und proKlima ist es Bedingung, dass der Strom für den Betrieb aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Die Investition in eine Wärmepumpe wurde zu rund 45 Prozent durch die staatliche Förderung erleichtert. proKlima fördert in diesem Jahr übrigens zehn Prozent der Kosten für ein Ein- oder Zweifamilienhaus und maximal 5000 Euro. Zusätzliche Messtechnik an der Wärmepumpe Bei den Alt-Laatzenern hat der Enercity-Fonds außer der Förderung der nachhaltigen Gebäudedämmung (inkl. Dach, Innendämmung und Passivhausfenster) und der Optimierung der Heizungsanlage (inkl. Wärmepumpe) noch eine Sonderförderung initiiert: Es wurde zusätzlicheMesstechnik an der Wärmepumpe installiert, umdie Qualität und Genauigkeit der internen Messung zu überprüfen. „Es ist auch im Interesse des Herstellers, dass wir dieseMessreihe erheben, denn er bewirbt sie als hoch effizient“, erklärt Rainer Tepe von proKlima. Elizabeta Petruseva hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, nicht nur monatliche Zählerstände in das Onlinetool von proKlima einzugeben, sondern auch mal tagesaktuelle Messwerte. Kalte Tage sind besonders interessant. Der Heizstab sollte nämlich so wenig wie möglich anspringen, da er viel Strom verbraucht. Seit dem Einzug im Frühjahr 2021 wird gemessen und in wenigen Monaten wird sich zeigen, wie gut sich die Wärmepumpe bewährt hat oder ob noch nachjustiert werdenmuss. Ein Zeichen für umfassenden Klimaschutz im Gebäudebereich haben Elizabeta Petruseva und Saşa Momirovski auf jeden Fall gesetzt. Wer Interesse an einer Bewerbung um die Grüne Hausnummer für das Jahr 2022 hat, kann sich schon jetzt bei der Klimaschutzagentur Region Hannover melden: m.hosseini@ klimaschutzagentur.de. WE ITERE INFORMATIONEN: Klimaschutzagentur Region Hannover Info-Telefon: 0511 / 220022-20 (Mo. + Do., 9 bis 17 Uhr) beratung@klimaschutzagentur.de INFORMATIONEN zu Fördermitteln in den proKlima-Kommunen Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze: proKlima – Der Enercity-Fonds Tel. 0511 / 430-1970 proKlima@enercity.de Elizabeta Petruseva und Saşa Momirovski mit ihren beiden Töchtern. Die Familie ist stolz auf die Grüne Haunummer und den Landespreis.
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