BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 2_2022

April/Mai 2022 39 denfliesen auch an der Wand hochlaufen zu lassen, umdie Badewanne damit in Szene zu setzen.“ Auch die praktische Idee, einen Wäscheschacht zwischen Bad imDachgeschoss undHaustechnikraum zu integrieren, wurde umgesetzt: Die Schmutzwäsche rutscht vomBadezimmer direkt bis vor die Einfüllöffnung der Waschmaschine – genial! Energieernte auf dem großen Dach Sehr zufrieden sind beide auchmit dem Energiekonzept ihres KfW-Effizienzhauses 40 Plus – und zwar in Theorie und Praxis. Da sie ihre Dachf läche noch besser zur Energiegewinnung nutzen wollten, erhöhten sie die Zahl der Photovoltaik-Module auf 30 Stück. „Wir haben die Photovoltaikanlage und die Hausbatterie so ausgelegt, dass wir damit unseren gesamten Energiebedarf decken können“, freut sich Marcel Kieser und fügt hinzu: „In Zahlen ausgedrückt hatten wir in den letzten drei Monaten einen Bedarf von 1200 Kilowatt. Unsere Photovoltaikanlage hat aber fast das Dreifache, also 3000 Kilowatt, produziert.“ Für das Paar ist das wichtig: „Wir denken an die Zukunft, denn die Energiewende geht jeden etwas an.“ Die Energiebilanz ihrer Photovoltaikanlage kann die Familie praktischerweise über eine App einsehen. Was produziert die Photovoltaikanlage aktuell? Wie viel Sonnenstromwird in der Hausbatterie gespeichert oder ins Netz eingespeist? Was wird aktuell im Haus verbraucht? „Da fühlt man sich besser, wenn man weiß, dass vieles automatisiert abläuft.“ Die Bauleute freuen sich über ihr Smart Home: Das Somfy-Basispaket war schon inklusive und ist jederzeit erweiterbar. Stromproduktion, Heizung, Beleuchtung und Verschattung der Fenster – alles läuft über eine Steuerungsplattform: „Das vereinfacht das Leben sehr.“ Alles einfach per App steuern Ein Beispiel dafür sind die automatischen Rollläden. Zum einen heben und senken sie sich über eine Sprachsteuerung, zum anderen über Sensoren, die sich an der UV-Strahlung orientieren. Wenn ein festgelegter Schwellenwert erreicht ist, werden die Fenster in dieser Zone verdunkelt und bei geringerer Sonneneinstrahlung wieder mit Licht geflutet. ImErdgeschoss hat die Familie gar keine Schalter, weder für die Rollläden noch für das Licht. Hier läuft alles über Funk und ist per App steuerbar. Wo die Hausherren schon beim Schwärmen sind. Auch die Bauphase verlief ohne Stress – und genau nach Ablaufplan. „Es war spannend, die einzelnen Fortschritte zu beobachten“, sagt das Paar. Da sie direkt nebenan wohnten, konnten sie ihr Heim täglich wachsen sehen. Die räumliche Nähe machte auch die Absprachen mit dem Bauleiter und den Handwerkern sehr einfach. „Wenn irgendwas unklar war, ist jemand rübergekommen, hat geklingelt und gefragt“, berichten Franziska und Marcel Kieser. So konnten Probleme gar nicht erst entstehen. Dieses unmittelbare Erleben war auch für die Kinder toll. „EinMeilenstein war für uns alle, als das Dach gerichtet wurde«, so die Eltern, „amAnfang des Tages wurde das Material geliefert, am Abend war das Dach gedeckt und man konnte erkennen, dass es unser Haus wurde.“ Zeitkapsel für künftige Generationen Immer wieder gern erzählen sie von ihrem Viebrockhaus-Eckstein und wie sie ihre Kinder fragten: „Was würdet ihr gern in die Zeitkapsel imEckstein legen, die man noch in 100 oder 200 Jahren darin finden wird?“ Und so durfte jeder seine eigenen Ideen einbringen. Die Kinder malten Bilder, dazu legten sie ein Foto und eine aktuelle Tageszeitung. „Es gab dann eine kleine Zeremonie, bei der wir die Zeitkapsel einschieben konnten“, verraten sie, „danach wurde die Ecksteinplattemit den Koordinaten des Hauses gesetzt. Das war ein schönes und denkwürdiges Erlebnis. INFORMATIONEN www.viebrockhaus.de

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