BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 3_2020
18 Solarenergie Solarstrom im Eigenheim i st auch 2020 prof i tabel Installation im Frühling lohnt besonders W er sich im Jahr 2020 eine Photovoltaikanlage zulegt, profitiert von einer weiter- hin guten Rendite. Darauf weist das Solar Cluster Baden-Württemberg hin. Zwar ist die Einspeisevergütung für neue Anlagen imVergleich zumVorjahr leicht gesunken. Geringere Anlagekos- ten und ein profitablerer Selbstver- brauch des Solarstroms machen den Einnahmeverlust aber teilweise wieder wett. ImErgebnis bleiben Solaranlagen eine lohnende Investition, die nach rund 15 Jahren über Stromerträge ab- bezahlt ist. Danach liefert sie weitere 10 bis 15 Jahre günstigen Strom. Das erhöht die Unabhängigkeit und verklei- nert den CO 2 -Fußabdruck. Eine Installation zahlt sich beson- ders jetzt aus, da rund drei Viertel der jährlichen Stromerzeugung einer Solar- anlage auf dieMonate April bis Septem- ber entfallen. „Photovoltaikanlagen ermöglichen Hauseigentümern einen finanziellen Gewinn, den es in dieser Höhe aktuell selten gibt. Derzeit ist eine jährliche Rendite von rund fünf Prozent möglich“, sagt Franz Pöter, der Ge- schäftsführer des Solar Clusters. Dabei gilt: Größere Anlagen lohnen sich be- sonders – nicht nur finanziell. Über den drohenden Förderstopp, auch 52-Giga- watt-Deckel genannt, sollten sich Haus- eigentümer übrigens keine Sorgen machen, er soll laut Bundesregierung demnächst gestrichen werden, so Franz Pöter. Kosten und Einnahmen von Neuanlagen leicht gesunken Die Kosten für Photovoltaikanlagen im Hausdachbereich sind im Jahr 2019 um rund zwei Prozent gesunken. Zu diesem Schluss kommt das Solaranlagen- Vermittlungsportal Photovoltaik-An gebotsvergleich, das jährlich einen Preisindex für Photovoltaikanlagen he- rausgibt. Bei Anlagen bis zehn Kilowatt installierter Leistung haben sich die Nettopreise für Komplettanlagen im Jahr 2019 im Schnitt von 1.280 auf 1.250 Euro pro Kilowatt Leistung redu- ziert. „Interessenten sollten mehrere Angebote vergleichen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten“, rät Pöter. Neben dem reinen Anlagen- preis ergeben sich auch bei den Instal- lationskosten Unterschiede. Den geringeren Ausgaben beim Kauf von Solaranlagen stehen leicht gesunkene Einnahmen gegenüber: Photovoltaikanlagen erhalten 20 Jahre lang eine gleich hohe Einspeisevergü- tung für jede eingespeiste Kilowattstun- de Solarstrom, je nachdem, in welchem Monat die Anlage angemeldet wurde. Der Vergütungssatz sinkt monatlich. Je früher Hauseigentümer ihre Anlage in- stallieren, destomehr Geld bekommen sie folglich pro Kilowattstunde. Im Jahr 2019 ist die Einspeisevergütung insge- samt um 1,6 Cent pro Kilowattstunde gefallen. Seit April 2020 liegt die Ein- speisevergütung bei 9,44 Cent pro Kilo- wattstunde. Foto: Wircon GmbH Größere Anlagen lohnen sich laut Solarcluster besonders, da die Preise für die Module sinken.
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