BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 3_2021
Juni/Juli 2021 11 + GmbH Mühlenweg 2b 31162 Heinde Tel.: 0 50 64 - 83 13 Fax: 0 50 64 - 83 09 info@genath.de www.genath.de Dachdeckermeisterbetrieb · Solartechnik Fassade • Steildach • Flachdach • Dachfenster • Bauklempner • Notfallservice: 0 160 - 72 67 373 Anzeige dass sich eine Maßanfertigung für bestimmte Bauprojekte realisieren lässt Die Trägerscheibe aus Glas wird zunächst geätzt, danach bedruckt oder bemalt und auf Wunsch auch satiniert, wenn die Auftraggeber opake Flächen wünschen Als Material kommt Keramikschmelzfarbe zum Einsatz, die bei 640 Grad eingebrannt wird Die Umsetzung übernimmt dieMayer’sche Hofkunstanstalt in München, mit der Nestler eine langjäh- rige Zusammenarbeit und Freundschaft verbindet Anders als bei den handelsüblichen Modulen werden die Zellen auf der Rückseite nicht mit Kunststoff, sondern mit einer weiteren Glasscheibe abgeschlossen Das erhöht nicht nur den Brandschutz, sondern lässt auch Tageslicht hindurch, um die Module beispielsweise als Fenster oder Fassaden- elemente zu nutzen Da Bernd Nestler neben dem künstlerischen Anspruch großen Wert auf eine maximale Energieausbeute legt, pro- fitieren die Gebäudeeigentümer von Strom, der quasi neben- bei produziert wird, und von Nebenkosten, die sichmaßgeb- lich senken In Zeiten steigender Energiekosten und einer sich zuspitzenden Klimakrise dürfte das vielen Eigentümern eine reizvolle Perspektive bieten Dem Meister über die Schulter geschaut Wie Nestler zur Glaskunst gekommen ist? Der gebürtige Re- gensburger, Jahrgang 1960, studierte Malerei und Grafik an der Akademie in München „Mein Professor war ein Schüler von Professor Josef Oberberger, dem wohl berühmtesten Glasmaler der Nachkriegszeit Als dieser einen Großauftrag imRegensburger Dom für die Restaurierung von 16 Fenstern bekam, suchte er einen Assistenten – ich passte ins Profil So habe ich demMeister neun Jahre über die Schulter schau- en dürfen“, berichtet Nestler Und danach sei er „am Glas hängen geblieben“, das Material begeistert ihn bis heute Seit 1988 ist er als Glaskünstler für private und öffentliche Auf- traggeber tätig Seit demDom-Projekt in den späten 1980er- Jahren besteht eine intensive Zusammenarbeit zwischen ihm und der Mayer’schen Hofkunstanstalt – so eng, dass Nestler heute in der Glaswerkstatt Besucherführungen übernimmt Bislang warten Nestlers Solarentwürfe noch auf ihre Um- setzung, 14 Projekte seien in der Pipeline – vor allembedingt durch die andauernde Pandemie Dass seine Idee, die er inzwischen patentieren lassen hat, weite Kreise ziehen wird, erscheint angesichts des Klimawandels als sicher Denn der erlaubt bekanntlich keinen Aufschub mehr rk Kann sich sehen lassen: Solarkunst an der Fassade eines Münchner Gebäudes. Auch in Glaskonstruktionen lässt sich Nestlers Solarkunst einsetzen. Fotos: Bernd Nestler
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