BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 3_2021
A lles Leben auf unserer Erde er- hält seine Energie aus der Strahlung der Sonne In den Pflanzen entsteht durch das von der Sonne angeregteWachstumBiomasse, die wir als Energieformwie Holz nutzen können Die Strahlung kann aber auch direkt über Photovoltaikmodule in Strom umgewandelt werden, den wir ohne Umwege direkt an unseren Ge- bäuden einsetzen können Vor gut 20 Jahren wurde mit dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) die Einspeisevergütung für in das öf- fentliche Netz eingespeisten Stromein- geführt In den ersten Jahren nach Ein- führung des EEG wurde der Strom in der Spitzemit 57,41 Cent/Kilowattstun- de (2004) vergütet Die Anlagenwurden möglichst groß ausgelegt und optimal nach Süden ausgerichtet, um höchste Erträge und eine maximale Rendite zu erzielen Anlagengröße auf eigenen Strombedarf abstimmen In den Folgejahrenwurde die Vergütung stetig reduziert – aktuell werden „nur noch“ 7,87 Cent/Kilowattstunde (Stand Juli 2021) für Anlagen bis zehn Kilowatt peak gezahlt Die Rendite der Anlagen wird nicht mehr über die Einspeisever- gütung erzielt, sondern durch eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote Insgesamt sind durch die fortschreiten- de technische Entwicklung die Investi- tionskosten der Anlagen deutlich ge- sunken Gleichzeitig ist der Stromzukauf Tipps vom Energie-Beratungs-Zentrum Hi ldesheim Das eigene Kraftwerk auf dem Dach deutlich teurer geworden Insgesamt sind Investitionen in heutige PV-Anla- gen nach wie vor wirtschaftlich, wenn die Anlagengröße optimal auf den eige- nen Strombedarf abgestimmt wird Die hohe Eigenverbrauchsquote verhindert den teuren Stromzukauf und schafft somit eine Wirtschaf tlichkeit Es ist daher wichtig, vor der Entscheidung für eine PV-Anlage den eigenen Strombe- darf genau zu kennen und für die Zu- kunft zu planen Die Investition sollte möglichst gering sein; gleichzeitig sollte der Ertrag den persönlichen Strombe- darf weitestgehend abdecken können Aktuell erobert Elektromobilität den Markt und wird zur Breitentechnologie Und das nicht nur im privaten Bereich Hinzu kommen viele andere elektrische Fahrzeuge wie E-Roller oder Pedelecs, diewir vor allemauf demWeg zur Arbeit oder für die täglichen Erledigungen nutzen CO 2 -Steuer greift nicht bei selbsterzeugtem Strom Im Gebäudebestand werden vorwie- gend noch die Energieträger Heizöl und Erdgas zur Wärmeerzeugung genutzt Vor diesem Hintergrund spielt für die zukünftige Kostenentwicklung für Wär- me die CO 2 -Steuer eine wichtige Rolle Selbsterzeugter Strom, der nicht mit dieser Steuer behaftet wird, könnte je nach Objekt und Dämmstandard der Gebäudehülle zukünftig eine kosten- günstige Alternative zu Heizöl und Erd- gas sein, indemder CO 2 -neutrale Strom zumBeispiel für den Betrieb einer Wär- mepumpe genutzt wird Diese zusätz- lichen Bedarfe sollten in die Planung einer PV-Anlage einbezogen werden Sinnvoll ist auch die Ergänzung der Anlage mit einem Speichersystem, um den selbst erzeugten Strom nutzen zu können, wenn die Sonne gerade nicht scheint Die Speicherkapazität erhöht die Eigenverbrauchsquote Aktuell wer- den Batteriespeicher bei der Neuins- tallation von PV-Anlage und Speicher von der NBank im Programm Photo- voltaik (PV) – Batteriespeicher für Privathaushalte mit bis zu 40 Prozent bezuschusst Durch die staatliche Un- terstützung wird auch diese Investition wirtschaftlich Die PV-Anlage selbst kann über ei- nen Förderkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Programm Er- neuerbare Energien – Standard geför- dert werden (aktueller Zins ab 1,03 Prozent, Stand Juni 2021) Zuschüsse werden hier nicht vergeben Ute Neumann-Hollatz INFORMATIONEN Energie-Beratungs-Zentrum Hildesheim GmbH Osterstraße 12 a, 31134 Hildesheim Tel 05121/281910 info@ebz-hildesheim de www.ebz-hildesheim.de Informationen zu den Förderprogrammen: www.nbank.de/Privatpersonen/Wohnraum -> Zuschuss Photovoltaik (PV) – Batteriespeicher für Privathaushalte www.kfw.de/270 Foto: TR / pixelio de 12 Solarenergie & E-Mobilität
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