BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 3_2021

44 Garten & Balkon Gartenberatung vom Verband Wohneigentum e. V. Wasser sparen im Hausgarten D ie extrem heißen und trocke- nen Sommer der vergange- nen Jahre gehen auch an Gar- tenbesitzern nicht spurlos vorbei Das Thermometer steigt immer weiter an und treibt den Verbrauch an Wasser in ungeahnte Höhen Gerade dieses Thema sorgte letztes Jahr für Ge- sprächsstoff, da in vielen Gemeinden die Bewässerung von Rasenf lächen eingeschränkt oder ganz verboten wur- de Wie lässt sich nun Wasser im Haus- garten sparen? Bepflanzung und Boden Den Anfangmacht eine gut durchdach- te Bepflanzung Sie ist der Grundstein für eine wasserschonende und nach- haltige Gartenbewirtschaftung Gehöl- ze und Stauden sollten stets nach ihren Standortbedingungen gepflanzt wer- den, umunnötige Gießgänge von vorn- herein zu vermeiden Bei der Bepflan- zung ist außerdem zu beachten, dass dicht gepflanzt werden sollte Eine De- cke ausMulch, wie zumBeispiel Rinden- mulch, kann an Standorten aufgebracht werden, an denen eine dichte Bepflan- zung aus optischen Gründen nicht ge- wollt ist Um Bodentrockenheit an of- fenen, nicht bepf lanzten Böden zum Beispiel im Gemüsegarten zu vermei- den, sollte dieser gehackt werden, um die Verdunstung zu unterbrechen Schon eine alte Gärtnerregel besagt: „Einmal hacken spart dreimal gießen “ Rasen im grünen Refugium Für viele Gartenbesitzer ist eine reprä- sentative Rasenf läche ein wichtiges Element in ihrem grünen Refugium Wichtig, um dort den Verbrauch von Wasser sparen zu können, ist zumeinen die richtige Anlage des Rasensmit einer soliden Bodenvorbereitung sowie das alleinige Ausbringen von organischem Dünger, welcher die Wasserhaltekraft durch verschiedene Umwandlungs­ prozesse nachhaltig erhöht Den Rasen niemals zu kurz schneiden, besonders zu beachten im Hochsommer, wenn sich lange Hitzeperioden abzeichnen Ein Mulchmäher sorgt dafür, dass der kleingehäckselte Rasenschnitt auf der Fläche verbleibt und somit die Wasser- verdunstung spürbar reduziert Zeitpunkt der Bewässerung Der Zeitpunkt der Bewässerung ist ebenfalls ausschlaggebend, umunsere wertvolle Ressource Wasser zu scho- nen Niemals in der prallenMittagsson- ne zum Schlauch greifen, sondern am besten in den frühen Morgenstunden Wem das aufgrund eines eng gestrick- ten Zeitplans nicht möglich ist, können auch die Abendstunden genutzt wer- den Durchdringend Wässern ist ein wichtiges Gebot, denn das spart wert- volle Zeit Dadurch können je nachWet- terlage die Bewässerungsgänge pro Woche deutlich reduziert werden Hilf- reich sind auch automatische Bewäs- serungsanlagen, die den eigenen Be- dürfnissen angepasst werden können und bei richtiger Einstellung effektiv zum Wassermanagement beitragen Regenwasser Um beim Blick auf die Wasseruhr nicht gänzlich zu verzweifeln, hilft es, Regen- wasser aufzufangenund zunutzen Hier steht eine Vielzahl anMöglichkeiten zur Verfügung Ob unterirdische Zisternen mit enormen Fassungsvermögen oder einfache Regentonnen unter den Dach- fallrohren – das Regenwasser wird zu- verlässig aufgefangen und kann zum Gießen genutzt werden Angela Maria Rudolf VWE-Landesgartenfachberaterin INFORMATIONEN Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V. (VWE) Königstr 22, 30175 Hannover, Tel 0511 / 88 20 70 kontakt@meinVWE de www.meinVWE.de Foto: Alexandra H / pixelio de Die Sommer werden auch im BWI-Gebiet immer heißer. Mulchen und Hacken sind hilfreich, ebenso wie eine dichte Bepflanzung.

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