BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 3_2021
Juni/Juli 2021 45 E s ist ein besonderer Einblick in privat gestaltete Grünanlagen: 112 Gärten in der Landeshaupt- stadt und in den 20 Kommunen der Region Hannover – vom kleinen Innen- hof über Kleingärten bis zu kleinen Parkanlagen – laden auch in diesem Jahr zu einem Besuch ein, um sich an der Vielfalt, Besonderheit und Schön- heit der Gärten und grünen Oasen zu erfreuen . Insgesamt bietet das aktuel- le Programm wieder eine bunte Mi- schung von Gärten, die Gartenliebha- ber:innen Anregung und Inspiration für das Gestalten des eigenen Gartens bieten oder einfach schön anzuschau- en sind . Die letzteGelegenheit zu einem Gartenbesuch bietet sich am 10 . Okto- ber 2021 . Das aktuelle Programmheft „Die of- fene Pforte 2021“ kann ab sofort digital Region Hannover : Mehr al s 100 pr ivate Gärten laden zu einem Besuch ein Die offene Pforte 2021 im Internet unter www .hannover .de/ offene-pforte eingesehenundherunter- geladen werden . Gartenbegeisterte Menschen, die sich ab 2022 mit ihrem Garten an dem Programm beteiligen möchten, können sich unter der E-Mail- Adresse Of fene-Pforte-Hannover@ t-online .de melden . Die Idee der of fenen Gärten, die schon in England verbreitet war, wurde 1991 anlässlich der 750-Jahr-Feier der Landeshauptstadt Hannover aufgegrif- fen und in der Stadt eingeführt . Damals öffneten 26 Gärten ihre Pforten . Seit- dem steigt die Zahl der gartenbegeis- terten Teilnehmer:innen in Stadt und Umland kontinuierlich . INFORMATIONEN www.hannover.de/offene-pforte 2021 Die Offene Pforte GÄ R T E N I N U N D UM H A N N OV E R LANDESHAUPTSTADT HANNOVER D ie Niedersächsische Bauord- nung verbietet sogenannte Schottergärten, in die Bewoh- ner:innen mitunter ihre Vorgärten ver- wandeln . Die Gründe dafür sind viel- fältig: Zum einen heizt sich der Kies im Sommer stark auf . Pflanzen hingegen helfen, das Mikroklima zu kühlen, kön- nen Staubpartikel aus der Luft filtern und die Luft dadurch reinigen – Schot- ter kann all das nicht . Zudembrauchen Schottergärten viel Pf lege, denn der Eintrag von Pollen, Samen, Moos, Grä- sern & Co . ist enorm . Irgendwann er- sprießen auch hier die erstenWildkräu- ter . Es ist also eine Mär, dass man einen Hannover wi l l gegen Schot tergärten zur Tat schrei ten Grün statt grau solchenGarten einmal anlegt und dann für immer Ruhe hat . Im Gegenteil: Die Arbeit nimmt mit der Zeit beträchtlich zu . Zudemsind die sogenannten Schot- tergärten ökologisch komplett wertlos: Sie bieten Insekten weder Nahrung noch Vögeln oder Reptilien Unter- schlupf . „In einigen Fällen werden zur Bekämpfung ungebetener Pflänzchen sogar Pestizide eingesetzt . Diese Gifte töten endgültig alles Leben auf der Flä- che und im Boden“, schreibt der NABU auf seiner Webseite . Der Verein ver- weist gleichzeitig darauf, dass Stark- regen durch den stark verdichteten Boden schlechter abfließen kann . Deshalb geht die Stadt Hannover gegen Schottergärten vor, wie auf der Sitzung des Bauausschusses Anfang Juni beschlossen wurde . Zunächst wer- den Baugenehmigungen Info-Flyer bei- gefügt . Zudemwill man laut Stadtspre- cherinMichaela Steigerwald imBauamt zwei neue Stellen schaf fen, um ab Herbst gezielt Kontrollgänge vorzuneh- men . Die Besitzer:innen sollen zunächst ermahnt werden; folgen dann keine Taten, wird gegen sie vorgegangen . In- fos, wie sich Schottergärten in biolo- gisch wertvolle Flächen verwandeln lassen, gibt es zum Beispiel unter www.nabu.de
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