BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 3_2022

10 Solar Foto: shutterstock Online-Vorträge der Klimaschutzagentur zu Solar, Heizung, Fördermitteln und mehr Termine auf www.klimaschutz-hannover.de Wissen fürs Modernisieren Wenn man eine Vision hat, macht Modernisieren Freude“, kann Arianna Costa-Noltensmeier zwei Jahre nach Abschluss umfangreicher Maßnahmen an ihrem Einfamilienhaus in Wunstorf aus vollem Herzen sagen – allen Strapazen zum Trotz. Das Gebäude aus den 1960er-Jahren hat sie von 2018 bis 2020 zusammen mit ihremMann Christoph, z. T. auch in zupackender Eigenarbeit, auf den Stand eines KfW-Effizienzhauses 85 gebracht. Die Investition in die Zukunft ließ sichmit drei Säulen finanzieren: Mit Eigenkapital aus demVerkauf einer Eigentumswohnung, einer KfW-Förderung („Energieeffizient Sanieren“ 151, 152) sowie einem BAFA-Zuschuss für die Nutzung erneuerbarer Energien. Seit 2021 prangt nun eine sogenannte Grüne Hausnummer neben dem Hauseingang – eine Auszeichnung der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) für vorbildliche Gebäudesanierungen bzw. Neubauten. 31 Solarmodule auf dem Dach Links vor dem Haus weckt ein Gerät mit großem Ventilator Neugierde: das flüsterleise arbeitende Außengerät der LuftWasser-Wärmepumpe. „Darüber kommen wir öfter mal ins Gespräch mit Anwohnern oder Passanten“, berichtet Christoph Noltensmeier. Schließlich ist der Einsatz einer Wärmepumpe, die die Wärme aus der Außenluft nutzt, das Gebot der Stunde angesichts steigender Energiepreise und dem dringenden Appell: weg von Gas und Öl. Schaut man auf das Dach des Hauses, sind auf der westlich ausgerichteten Seite 20 Solarmodule zu sehen, auf der gegenüberliegenden weitere 11. Insgesamt 9,6 Kilowatt peak (kWp) Leistung hat die Fami l ie aus Wunstor f invest iert in Dämmung, Wärmepumpe und Photovol taik Auf der Höhe der Zeit PV-Anlage. „Ich wollte schon immer Photovoltaik. Der Gedanke, Strom selbst zu produzieren, fasziniert mich – und es rechnet sich ja auch.“ Dafür schaut der Hausherr regelmäßig auf den Smart Meter der Anlage: „Wir haben die maximal förderfähige Leistungszahl aufs Dach gebracht, um auch in Zukunft den Strombedarf möglichst hausgemacht und unabhängig abzudecken.“ Seine Frau ergänzt: „Eines unserer zwei Autos ist bereits ein E-Mobil.“ Unterstützung durch Energieberaterin Die Eheleute mit heute fünfjähriger Tochter sind sehr zielstrebig und planvoll an die Modernisierung herangegangen. Weil sie sich in Wunstorf in ihrer Wohnung bereits heimisch fühlten, wollten sie unbedingt dort wohnen bleiben. Seit 2012 kreisten die Gedanken um ein Haus, dann klappte es durch einen privaten Kontakt. Sie zogen eine Energieberaterin hinzu, die auch Angebote der nötigen Gewerke einholte und prüfte. Sehr viel hat sich das Eigentümerpaar aber selbst angeeignet: „Wir haben überall recherchiert und uns informiert. Es ging uns um mehr Platz zum Wohnen, aber mindestens ebenso wichtig war uns der Einsatz erneuerbarer Energien und eine Dämmung“, erzählen sie. Deswegen wurde die Fassade mit Mineralwolle und das Dach mit Auf- und Zwischensparrendämmung gedämmt, damit darunter ein Büro für das Homeoffice entstehen konnte. Bis es so weit war, musste allerdings mächtig viel Schutt weggebracht werden: Sieben Container à sieben Kubikmeter Bauschutt hat die Kernsanierung des Gebäudes zusammen- „ Nach der umfangreichen Sanierung ein modernes Gebäude mit Solaranlage, umgeben von einem großen Garten. Fotos: Mirko Bartels

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