BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 3_2023

42 Energiesparen Das dezentrale Wohnungslüftungsgerät Vitovent 100-D ist besonders für die Be- und Entlüftung von Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern geeignet. Deutschland muss seine Abhängigkeit von Energieimporten möglichst schnell verringern, um die Versorgungssicherheit und bezahlbare Energiepreise zu gewährleisten. Auch für das Erreichen der Klimaschutzziele muss der Energiebedarf schnellstmöglich sinken. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH) und der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK), die gemeinsam das „Bündnis für Wohnungslüftung“ tragen, setzen sich für Maßnahmen ein, die einen entscheidenden Beitrag dazu leisten können: Die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ermöglicht Heizenergieeinsparungen von rund 25 bis 50 Prozent und eine Verringerung der CO2-Emissionen in ähnlicher Größenordnung. In den meisten Wohnungen wird jedoch über Lüftungssysteme ohne Wärmerückgewinnung und ohne Bedarfsregelung gelüftet oder durch Viessmann: Wohnraumlüftung zum regenerativen Heizen und Kühlen Effizienter wird’s nicht manuell geöffnete Fenster. Dabei wird eine Menge Heizenergie verschwendet. Nicht von ungefähr erklären die Autoren der Leitstudie der Deutschen Energie-Agentur „Aufbruch Klimaneutralität“ von Oktober 2021 die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zum festen Bestandteil im Gebäudebestand des Jahres 2045, um Deutschlands Klimaziele zu erreichen. Alternierender Betrieb mit zwei Geräten Ein solches Gerät ist das Vitovent 100-D. Das dezentrale Wohnungslüftungsgerät ist besonders für die Be- und Entlüftung von Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern geeignet. Mit einem maximalen Volumenstrom von 55 Kubikmetern pro Stunde ist es für Raumgrößen bis zu 41 Quadratmeter pro Gerätepaar ausgelegt. Im laufenden Betrieb des Lüftungssystems arbeiten mindestens zwei Vitovent 100-D im Wechsel. Während ein Gerät Frischluft in den Raum befördert, transportiert das andere die verbrauchte Luft nach draußen. Nach ungefähr 70 Sekunden ändert sich Abb.: Viessmann Die Verbände BDH und FGK schlagen im Zusammenhang mit der geplanten Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) drei Lösungsschritte vor, um die Energieverschwendung durch unnötige Lüftungswärmeverluste zu verringern: Die Wärmerückgewinnung aus der Gebäude-Abluft sollte als erneuerbare Energie anerkannt werden. Denn Lüftungswärme, die sich in Wärmerückgewinnungsanlagen selbst regeneriert, ist erneuerbare Energie. Damit in jedem Neubau eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert wird, sollte sie als verpflichtender Standard festgelegt werden. Die Anlagen sorgen in Gebäuden mit sehr dichter Gebäudehülle für den notwendigen Mindestluftwechsel. In der Sanierung sollte eine attraktive Förderung dazu beitragen, dass diese Technologie ihren Einsatz in der Breite findet. So können bei ambitionierter Umsetzung bis 2045 rund 19,8 Millionen Wohneinheiten mit dieser Technologie ausgerüstet werden und dadurch bis zu elf Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Eine nachhaltige Unterstützung der Lüftung mit Wärmerückgewinnung schafft darüber hinaus Wachstum und Arbeitsplätze in Deutschland, denn die Unternehmen aus diesem Bereich sind zu einem großen Teil mit ihrer Entwicklung und Fertigung hierzulande beheimatet.

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