BWI Ausgabe 03/2024

42 Outdoor & Garten GARTENBERATUNG VOM VERBAND WOHNEIGENTUM E.V. Wissen, was im Boden los ist Die Beete sind geräumt, fast alle Pflanzen geerntet, die Obstbäume gepflückt: Der Herbst hat in unseren Gärten merklich Einzug erhalten. Die Tage werden kürzer, und nachdem das ganze Jahr das Augenmerk auf prächtigen Staudenbeeten, einer reichen Ernte und sattgrünem Rasen gelegt wurde, ist es nun an der Zeit, sich um das Gut zu kümmern, worauf dieser gärtnerische Erfolg beruht – um den Gartenboden. Das ausklingende Jahr im Spätherbst bis zur neuen Pflanz- und Aussaatperiode im Frühjahr ist bestens dafür geeignet, dem Boden Gutes zu tun und etwas zurückzugeben. Denn als lebendiger Organismus leidet er häufig unter falscher Bodenbearbeitung und dem Einsatz von zu viel, zu wenig oder gänzlich falschen Düngemitteln. Bodenanalyse richtig durchführen Um herauszufinden, was dem Boden an Nährstoffen fehlt oder in welchen Bereichen er überversorgt ist, empfiehlt es sich, alle drei bis fünf Jahre auf einheitlich genutzten Flächen (Rasen, Blumenbeet, Gemüsegarten, Obstwiese) in der Vegetationsruhe Bodenproben zu ziehen. Dafür entnimmt man rund zehn bis fünfzehn Proben aus einer Einstichtiefe von zehn bis dreißig Zentimetern, abhängig von der zu untersuchenden Fläche, und mischt diese sorgfältig. Es werden ungefähr 300 Gramm abgewogen und zur Untersuchung in ein Labor gesendet, welches den Anteil der Nährstoffe Phosphor, Kalium und Magnesium, den pH-Wert, die Bodenart und den Humuszustand feststellt. In vielen Laboren können weitere Untersuchungen der Bodenprobe durchgeführt werden, wie eine Ermittlung des Stickstoffgehalts oder von im Boden befindlichen Schadstoffen. Düngebedarf besser abschätzen Das Labor schickt die Analyse der Bodenprobe zusammen mit einer Düngeempfehlung zurück. Anhand dieser Düngeplanung ist es möglich, den Düngebedarf besser abschätzen zu können und den Boden zielgerichteter mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. Im Hausgarten sollte man grundsätzlich auf jegliche mineralische Hochleistungsdünger verzichten und ausschließlich organische Dünger, wie etwa Hornspäne, Kompost, Tiermist oder Pflanzenjauchen einsetzen. Diese Dünger haben den Vorteil, dass sie Teil des natürlichen Nährstoffkreislaufs und somit besonders umweltverträglich und nachhaltig sind. Sie versorgen den Boden aufgrund ihrer Zusammensetzung langsamer und gleichmäßiger mit Nährstoffen und verbessern bei richtiger Anwendung dauerhaft die Bodenqualität. Preiswerte Analyse für VWE-Mitglieder Für eine Bodenuntersuchung in Eigenregie bietet der VWE Niedersachsen in Kooperation mit dem Bodenuntersuchungsinstitut Agrolab preisreduzierte R1-Analysen für 20 Euro inklusive Versandkosten für unsere Mitglieder an. Bei dieser Analyse ermittelt das Labor Werte über die Bodenart, den Humuszustand, den pH-Wert und die Nährstoffverfügbarkeit von Phosphor, Kali und Magnesium. Zusätzlich enthalten ist eine Düngeempfehlung, eine Versandtasche und eine verständliche Entnahmeanleitung der Bodenproben. Angela Maria Rudolf VWE-Landesgartenfachberaterin INFORMATIONEN Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V. Königstraße 22, 30175 Hannover Tel. 0511 / 88 20 70 kontakt@meinVWE.de www.meinVWE.de Fotos: VWE; Redaktion Bei der Analyse ermittelt das Labor Werte über die Bodenart, den Humuszustand, den pH-Wert und die Nährstoffverfügbarkeit von Phosphor, Kali und Magnesium. Fotos: VWE Niedersachsen

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