BWI Ausgabe 03/2025

herbst 2025 15 14 Wohnen Wie hat sich die Häufigkeit und Stärke wetterbedingter Schäden in der Gebäudeversicherung verändert? Die Entwicklung ist deutlich. Wetter- bedingte Schäden steigen seit rund zwei Jahrzehnten an, besonders durch Starkregen und Überflutungen. Mehr als die Hälfte der gemeldeten Fälle geht inzwischen auf Elementarschäden zurück. Aber auch Erdrutsche und kleinere Erdbeben sind in Deutschland keine Seltenheit mehr. Verstärkend wirken teurere Materialien und Handwerkerleistungen. Klimaforscher erwarten ohne wirksame Gegenmaßnahmen bis 2050 einen weiteren Anstieg der Schäden um bis zu vierzig Prozent. Die geschätzten Gesamtschäden der Flutkatastrophe im Ahrtal liegen bei mehr als 30 Milliarden Euro, wobei der Großteil davon nicht versichert war. „Ohne Nachweis keine Regulierung!“ Davon entfielen rund 7,5 Milliarden Euro auf bereits ausbezahlte Versicherungsleistungen für versicherte Schäden. Starkregen, Rückstau und steigende Baukosten treffen Eigentümer:innen immer öfter, nicht nur im Ahrtal. Die gute Nachricht: Mit sauberer Vorsorge und klaren Bedingungen wird aus einem Wolkenbruch kein finanzielles Donnerwetter. Warum ist Elementarschutz heute so wichtig? Weil Wetter nicht verhandelt. Starkregen drückt durch Kellerfenster, kleine Bäche werden zu Flüssen, Hänge rutschen und Schneedruck knackt Dächer. Wer nur Sturm und Hagel versichert, lässt Lücken. Elementarschutz deckt Überflutung, Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Lawinen, Schneedruck und Vulkanausbruch ab. Kurz: Er macht aus Zufall kein finanzielles Drama. Wie dokumentiert man Schäden richtig und sichert sie ab? Zuerst hat jede und jeder eine Mitwirkungspflicht bei Versicherungsschäden. Grundsätzlich darf ich als Geschädigter Schutzmaßnahmen einleiten, die den Schaden nicht größer werden lassen. Dazu gehören zum Beispiel Trocknungen oder notdürftige Verschlüsse von Öffnungen. Die Schadenmeldung selbst muss „ohne schuldhaftes Verzögern“ geschehen. Hier sind je nach Schadenart zwei bis vierzehn Tage üblich. Besonders wichtig sind immer Fotos von der Ursache bzw. vom Schadenbild. Achtung: zu Schaden gekommene Teile nie entsorgen, sondern immer lagern. In Absprache genügen auch Fotos. Aber ohne Nachweis gibt es keine Regulierung! Warum ist es sinnvoll, im Schadenfall auf einen Versicherungsmakler zu setzen? Der Versicherungsmakler nach HGB §93 ist nicht Erfüllungsgehilfe der Versicherung, sondern verfolgt grundsätzlich die Interessen der Kunden. Mitarbeitende des Versicherers müssen die Interessen ihres Arbeitgebers verfolgen – Versicherungen haben ein natürliches Interesse, Gewinn zu machen. Wie helfen Makler bei der schnellen und zuverlässigen Schadenbehebung? Aufgrund der vorliegenden Handlungsvollmacht kann ein Makler sofort Maßnahmen ergreifen, die sonst erst mit Versicherung oder Gutachter abgesprochen werden müssen. Außerdem sind häufig Handwerker im Netzwerk vorhanden, auf die bevorzugt zugegriffen werden kann. Gerade die Verfügbarkeit von Handwerkern oder die Bearbeitungszeiten bei Versicherungen sind aktuell „unglücklich“. Aber auch die Tatsache, dass sich jemand kümmert, hilft häufig schon zur Entspannung in stressigen Situationen. INFORMATION www.mp-langenhagen.de Peter Busche ist Geschäftsführer der Makleragentur M&P in Langenhagen. BWI sprach mit ihm über die Zunahme von wetterbedingten Gebäude- schäden und wie Makler in solchen Fällen helfen können. Foto: Pixabay ksg_anzeige-bwi_1-1-seite-satzspiegel_bxh-175x260mm_RZ.indd 2 09.09.25 16:21 Versicherungsmakler Peter Busche zum Thema Elementarschäden Elementarschutz macht aus Zufall kein finanzielles Drama, denn er deckt Überflutung, Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Lawinen, Schneedruck und Vulkanausbruch ab.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQwNjM=