BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 4

BWI August 2019 37 Deutsche Umwelthilfe stellt Sanierungsmaßnahmen für den kleinen Geldbeutel vor Klimaschutz in den eigenen vier Wänden Eigenheimbesitzer können mit verschiedenen kostengünsti- geren Maßnahmen den Klima- schutz in den eigenen vierWän- den vorantreiben, Heizkosten senken und auch dieWohnqua- lität steigern. In fünf Broschü- ren stellt die Deutsche Um- welthilfe (DUH) diese niedrigin- vestiven Maßnahmen für den kleinen Geldbeutel vor. Um den Klimaschutz im Eigen- heimoder Eigentumzustärken, muss nicht immer das gesamte Gebäude gedämmt oder die Heizungsanlage komplett aus- getauscht werden. Niedrigin- vestive Maßnahmen können große Wirkung entfalten: Von der Dämmung der obersten Geschossdecke bis zum hy- draulischen Abgleich der Hei- zung – dieMaßnahmen können oft schon kurzfristig zur Ener- gieeinsparung beitragen. Und: Die Kosteneinsparung ist häu- fig nach einigen Jahren bereits höher als die ursprüngliche In- vestition. Parallel die Wohnqualität verbessern Barbara Metz, Stellvertreten- de Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Bei der Gebäudes- anierung gibt es eine Vielzahl von niedriginvestiven Maß- nahmen, die sich nicht nur für Verbraucherinnen und Ver- braucher finanziell rentieren können, sondern auch ein er- hebliches Effizienz- und Klima- schutzpotenzial haben. So können Eigenheimbesitzer oder Eigentümer mit über- schaubaren Maßnahmen zum Klimaschutz in den eigenen vier Wänden beitragen, gleich- zeitig auch die Wohnqualität verbessern und den Wert des Eigentums erhalten.“ Zusammenspiel von Heizen und Lüften verbessern Durch Heizungsoptimierungen können die Heizkosten und der CO2-Ausstoß gesenkt werden. Ein verbessertes Zusammen- spiel aus Heizen und Lüften steigert zudemdie Luftqualität. Auch Geschossdecken- und Einblasdämmungen reduzie- ren die Heizkosten. Solche In- vestitionen lohnen sich oft be- reits nach einigen Jahren und leisten zudem schon kurzfristig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Bundesregierung versagt auf ganzer Linie Denn der Gebäudebereich ist allein in Deutschland für rund 35 Prozent des Energiever- brauchs und für 28 Prozent der energiebedingten CO2-Emissi- Foto:Jan Kowalski_pixelio.de onen verantwortlich. Die Bun- desregierung versagt aus Sicht der DUH beim Klimaschutz im Gebäudebereich jedoch auf ganzer Linie. Noch immer wer- den falscheAnreize gesetzt, die fossile Energieträger wie Gas oder Öl bevorteilen. Eine Len- kungswirkung hin zu klimaf- reundlichen Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich fehlt. „Die Bundesregierung darf die Verbraucher hier nicht allein lassen, sondern muss endlich kraftvolle Anreize für energetische Sanierungsmaß- nahmen setzen. Nötig sind ord- nungsrechtliche Vorgaben auch für den Bestand, damit auch hier qualitativ hochwerti- ge Sanierungen vorangetrie- ben werden. Ohne den Klima- schutz im Gebäudebereich werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen“, so Metz wei- ter. Großes Potenzial im Bestand Neben energieeffizienten Neu- bauten kommt der energeti- schen Sanierung des Gebäude- bestands eine besondere Rolle zu, da hier ein großes Potenzial liegt. Um einen nahezu klima- neutralen Gebäudebestand bis 2050 zu erreichen und einen Beitrag zu den Klimaschutzzie- len zu leisten, wäre eine Sanie- rungsrate von mindestens zwei Prozent nötig – diese stagniert aber seit Jahrenbei unter einem Prozent. Information Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) Fritz-Reichle-Ring 4 78315 Radolfzell Tel. (07732) 9995-0 www. duh.de

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