BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 4_2020

16 Solarenergie / Smart Living Sind Sie ein Newcomer? Wir zeigen Ihnen, wie maximaler Wohn- komfort und minimaler Energieverbrauch zusammenpassen. Mehr zum proKlima- Förderprogramm „Neubau“ unter: www.proklima-hannover.de · 0511 - 430-1970 M it dem Zweiten lebt‘s sich‘s besser. Das jeden­ falls ist die schöne Er­ fahrung von Familie Karvacky, die seit 2018 in ihrem gut gedämmten Neubau (KfW 55) in Hannover­ Ledeburg hohen Wohnkomfort ge­ nießt. Gegenüber ihrem ersten selbst gebauten Haus hat das Ehe­ paar die Wärmeversorgung imneu­ en Haus vollständig auf erneuer­ bare Energien umgestellt. Statt wie bisher GasBrennwert­ technik sowie Solarthermie für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung zu nutzen, setzen die Karvackys im neuen Haus auf die Kombination von Photovoltaik (PV) und Erdwärme. Das bedeutet: Sie nutzen die Sonnenenergie zur Stromerzeugung sowie die Geothermie, die natürliche Wärme in der Erde, die eine Erdwärmepumpe in die Heizung des Einfamilienhauses transportiert. „Es war unser persön­ liches Ziel, möglichst weitgehend unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein. Wir wollten außer der Geothermie nur eine Energiequelle für alles im Haus haben: den von der PVAnlage erzeugten Strom“, so die Eigentümer. Drei Gründe seien ausschlaggebend für die Anschaffung der Eigentümer setzen bei Hausbau auf Sonnenenergie und Erdwärme Die Zufriedenheit mit dem Neubau ist messbar teureren Heizungsvariante gewesen: „Mit Blick auf die Zu­ kunft wollten wir die neueste verfügbare Technik einsetzen, ressourcen und klimaschützende Energieträger effizient nutzen und laufende Kosten sparen.“ Jetzt sprudeln die Erträge Von Anfang an hatten sie sich auf die Kombination von PV und Erdwärmepumpe festgelegt. Dafür recherchierten sie eineinhalb Jahre bei Herstellern, im Internet und in Fach­ magazinen. Dann standen die Komponenten der Anlage fest: eine Erdwärmepumpe (Sole/Wasser) mit angeschlossenem 400LiterPufferspeicher, 14 Erdwärmekörbe als Wärme­ quellen (rund 350Watt Leistung pro Korb), Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage (27 Module; Leistung: 8,1 Kilowatt peak, Batteriespeicher acht Kilowatt) und für die stets frische Luft im Haus eine Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewin­ nung. „Auch die Hälfte des Fassungsvermögens hätte beim Pufferspeicher gereicht, aber wir wollten unbedingt die Über­ schüsse des Photovoltaikstroms für unseren Eigenverbrauch nutzen“, erklärt das Ehepaar Karvacky. Ergebnis im sonnenreichen April dieses Jahres: Die vier­ köpfige Familie hat für den gesamten Energieverbrauch im Haus nur zwei Prozent aus dem Netz gekauft, 98 Prozent des verbrauchten Stroms stellte ihre PVAnlage zur Ver­ fügung. Die Module sind optimal nach Süden ausgerichtet und haben 2019 insgesamt 8545 Kilowattstunden Strom erzeugt. Stromüberschüsse sollen später in ein Elektroauto fließen. Anzeige Das Ehepaar Karvacky hat beim Neubau auf die neueste und klimascho- nende Technik gesetzt. Innovative Haustechnik im beeindruckenden Technikraum im Keller. Fotos (3): Florian Arp

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