BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 4_2020
24 Messe-Journal 2020 „Pi mal Daumen“ die Wärmeerzeugung auslegen. Einen Sicherheitszuschlag dazugeben. Passt schon. Was vor eini gen Jahrzehnten bei Öl- undGaskesseln aufgrund der geringen Energiepreise möglich war, ist heute längst Vergan genheit: Die Wirtschaftlichkeit einer Heizanlage spielt eine immer wichtige re Rolle. An Nummer 1 der Entscheidungs kriterien für eine Wärmepumpen-Tech nologie steht das Kundenbudget. Han delt es sich um einen preissensiblen Kunden, der eine Summe X zur Verfü gung hat, rückt Luft als Wärmequelle in den Mittelpunkt, weil sich dadurch die Kosten für Bohrungenoder Erdkollektor einsparen lassen. Als Medium für den Energietransport der Luft/Wasser-Wär mepumpe stehenHeizungswasser, Sole und Kältemittel zur Verfügung. Darüber hinaus sind bei bereits angelegtemGar ten Luft/Wasser-Wärmepumpen quasi die einzigeWahl –wennnicht der Garten neu angelegt werden soll. Ist der Kunde dagegen vor allem auf eine möglichst hohe Effizienz ausge richtet, bietet sich eine Sole/Wasser- Wärmepumpe an: maximale Effizienz auch bei geringen Außentemperaturen, Vai l lant : Wann wel che Wärmepumpen-Technologie einsetzen? Wer die Wahl hat … kein Außengerät im Garten, keine Pla nung der Schallemissionen. In puncto Wärmequellen stehen dabei zahlreiche Perspektiven offen – etwa Graben-, Flächen- oder Kompaktkollektoren so wie Erdkörbe. Der Warmwasserbedarf Eine Wärmepumpe sollte jederzeit in der Lage sein, den Warmwasserbedarf in einem Haushalt abzudecken. Gesi chert wird das durch eine sorgfältige Vorabplanung des Warmwasserver brauchs. Wird jedoch bereits im ersten Gespräch deutlich, dass der Warm wasserbedarf die Normzahlen deut- lich überschreitet, kann auch eine se parate Warmwasserbereitung oder eine bivalente Wärmeerzeugung ange dacht werden. Insbesondere im Bau bestand besteht bei einem vorhande nen Gasanschluss die Möglichkeit, ein Gas-Heizgerät in die Gesamtanlage zu integrieren. Wärmepumpen wie die flexoCOM PACT von Vaillant haben in einem ge meinsamen Gehäuse nicht nur das Wärmepumpen-Aggregat und einen Warmwasser-Schichtladespeicher, son dern auch die Regelung und die kom plett erforderliche Hydraulik integriert. Dadurch lassen sich derartige Geräte auch im Sichtbereich installieren. Aufstellung sorgfältig planen Auch die Möglichkeiten zur Aufstellung sind zu prüfen: Bei den beliebten Luft-/ Wasser-Wärmepumpen spielen bei spielsweise Schallemissionen eine ent scheidende Rolle. Hersteller bieten hierzu Planungsprogramme an, ob eine Aufstellung des Außengerätes an einer bestimmten Position erlaubt ist. Das beste Beispiel dafür ist die marktfüh rende Auslegungs-Software planSOFT von Vaillant. Hier lässt sichmit wenigen Angaben eine rundum verlässliche Prognose erstellen, mit welchen Schall emissionen bei welcher Aufstellung und welchemGerät kalkuliert werden kann. Gleichzeitig sollte spätestens zu die sem Zeitpunkt auch geprüft werden, ob eine kontrollierte Lüftung erforder lich ist. Denn hier bietet der Markt mitt lerweile All-in-one-Lösungen mit Wär mepumpe, Warmwasserspeicher und kompletter Hydraulik an. „Die reco COMPACT ist eine leise, kompakte und hoch effiziente All-In-One-Lösung“, be schreibt Sebastian Albert, Leiter Pro dukt- und Dienstleistungs-Manage ment bei Vaillant Deutschland. „Alle Komponenten sind in einemgemeinsa men Gehäuse untergebracht und vor installiert. Wie leistungsfähig derartige Wärmepumpen mittlerweile sein kön nen, beweist ein Schallleistungspegel von 45 dB(A) im Nachtmodus. Dafür sorgen u.a. großzügig dimensionierte Luftkanäle, die eine geringe Luftge schwindigkeit auch bei hohemWärme bedarf sichern.“ Derartige Wärmepumpen können zudem besonders effizient sein, denn die Abluft wird zuerst über die Wärme rückgewinnung der Lüftungsanlage und dann über die Wärmepumpe ge Mit der Auslegungs-Software planSOFT lässt sich mit wenigen Angaben eine verlässliche Prognose erstellen, mit welchen Schall- emissionen bei welcher Aufstellung und welchem Gerät kalkuliert werden kann. Eine Wärmepumpe nach aktuellem Standard sollte jederzeit eigenständig in der Lage sein, den Standard-Warmwasserbedarf in einem Haushalt wirtschaftlich und hygienisch abzudecken.
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