BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 4_2020
Ret tet die grünen Gärten Weg von den Schotterwüsten 34 Garten & Outdoor V iele Hausbesitzer sehen in Steingärten eine schnelle, praktische Lösung. Dabei kann sich gerade die Pflege der Steinwüste nach ein paar Jahren schnell zur Sisy- phusarbeit entwickeln – wenn nämlich die Steine vergrünen oder das Unkraut durch Vlies und Schotter des Kiesgar tens wächst. Dann wird es schwer, den Steingarten ansehnlich zu halten. Durch Laub, Staub oder Samen bildet sich zwischen den Steinen ein Nährboden für unbeliebte Wildkräuter. Und Vorgärten und Gärten, die mit Steinen befüllt werden, heizen sich bei Sonnenschein auf, speichern die Hitze und strahlen sie – wenn man sich ei gentlich Kühlung erhofft – wieder ab. Derart versiegelte Flächen nehmen Regenwasser nur bedingt auf, so dass es nicht mehr zur Verdunstung zur Ver fügung steht. Sie bietenweder Nahrung noch Unterschlupf für Vögel und Insek ten, wie Bienen und Schmetterlinge. Dennmeist fehlen dort Blütenpflanzen, die Pollen und Nektar tragen. Pflanzen an Fassaden, auf Dächern und Balkonen sowie imGarten machen dagegen Lebensräume in der Stadt er träglicher. Nicht nur durch schönes Aus sehen. So reduziert sich der Wärmeein tragbeieinerextensivenDachbegrünung im Vergleich zu einem Kiesdach um 30 bis 60 Prozent. Das wiederum hilft, den Hitzestau in den Städten abzubauen. Darum sind bepflanzte Gärten wichtig Heute zählt jeder Quadratmeter in Städten und Gemeinden als Teil der grünen Infrastruktur. Bepflanzte Flä chen nehmen Wasser auf und spei chern es. Das hilft bei Starkregen, die Kanalisation zu entlasten. Die Bepflan zung heizt sich nicht so schnell auf, sondern kühlt durch Verdunstung über die Blätter sogar die Luft ab. Sie be schattet den Boden und mindert des sen Wasserverdunstung. Die Pflanzen binden Feinstaub, reinigen die Luft und produzieren Sauerstoff. Sie schlucken sogar Schall. Vor allem aber bieten sie Lebensraum und Nahrung für Vögel und Insekten. Welche Pflanzen passen in den Vorgarten? Der Vorgarten soll möglichst das ganze Jahr über attraktiv und natürlich pflege leicht sein. Als Visitenkarte und Aus hängeschild des Hauses ist er oft auch harmonisch auf die Fassade sowie die Umgebung abgestimmt. Eine Vorgarten-Variante, die wenig Aufwand bereitet, ist beispielsweise eine Kombination aus Gehölzen und Stauden. Anspruchslos, aber zu jeder Jahreszeit interessant ist beispielsweise die Felsenbirne. Im Frühjahr hat sie zahlreiche weiße sternförmige Blüten, im Sommer beerenartige, essbare Früchte. Sie erinnern an Heidelbeeren. Und Vögel lieben sie. Im Herbst verfär ben sich die Blätter leuchtend orange rot. Winterharte Pflanzen kommen mit wenig Aufwand im Frühjahr wieder. Stauden wie beispielsweise Lavendel, Salbei, Witwenblume oder Sterndolde sind mehrjährig und machen wenig Mühe. Für die einfache Bepflanzung des Vorgartens eignen sich insbesondere immergrüne Pflanzen oder Gräser, wie das Japanische Berggras oder das Fe dergras. Sie behalten nicht nur ihr Laub, sondern bringen imWinter auch Farbe und Bewegung in den Vorgarten. Viele Tipps für einen lebendigen Vorgarten findet man unter Gardena Gartenpla nung. INFORMATIONEN www.gardena.com Die Gartenplanung rund ums Haus ist gar nicht so schwer. Allerdings lohnt es sich zu über- legen, was diese über die Hausbewohner aussagt und wie sie auf Passanten und Gäste wirken sollen. Lavendel zum Beispiel ist im Vorgarten wie auch im gesamten Garten sehr beliebt und pflegeleicht Fotos (2): Gardena
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQwNjM=