BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 4_2020
60 Messen / Ausstellungen M it demKonjunkturpaket des Bundes wird jetzt auch der Klimaschutz gestärkt: Etwa ein Viertel der 130 Milliarden Euro flie ßen in nachhaltige Lösungen wie Elek troautos, Busse und Bahnen sowie das Sanieren von Gebäuden. Etwa 30 bis 50 Milliarden Euromehr sind in diesem und im nächsten Jahr für Klimaschutz und Zukunftstechnologien wie die Di gitalisierung vorgesehen. Auch Ver braucher*innen können Gelder aus dem Konjunkturpaket nutzen: zum Beispiel beim Kauf eines Elektro- Verbraucherportal co2 onl ine informiert Konjunkturpaket und Klimaschutz in einem autos, wenn sie eine neue Heizungs pumpe einbauen oder ihr Gebäude sanieren. Mehr Zuschüsse für Elektroautos Für Elektroautos steigt der Zuschuss durch die neue Innovationsprämie bei einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro: Statt 6000 Euro gibt es bis Ende des nächsten Jahres 9000 Euro (6000 vomStaat, 3000 vomHersteller). Dazu kommt die niedrigere Mehrwert steuer von 16 statt 19 Prozent: Das D er Sommer ist die Zeit der Haustürgeschäfte. Jetzt sind die fliegenden Handwerker unterwegs, die an der Haustür klingeln und unaufgefordert ihre Dienste an bieten, natürlich zu „einmaligen Son derkonditionen“. „Dach-Haie“, wie sie in der seriösen Branche heißen, bieten vor allem schnelle Dienste auf dem Dach an, dort, wo niemand sie über wacht. Das ist die Masche: Schnell Auf trag an Land ziehen, bar kassieren und wieder verschwinden. Was können Verbraucher tun, wenn Dienstleister an der Tür klingeln? Am besten auf nichts einlassen und nichts unterschreiben. „Wer unaufgefordert aufgesucht wird und zu Hause etwas vertraglichmit einemUnternehmer ver einbart, hat als Verbraucher grundsätz lich ein Widerrufsrecht“, erläutert Hol macht etwa 1000 Euro aus (bei Kosten von rund 40.000 Euro). Sanieren: weniger Steuern, mehr Förderung Die niedrigere Mehrwertsteuer sollte sich auch beimOptimieren der Heizung und beim Sanieren von Gebäuden wie Einfamilienhäusern bemerkbar ma chen, wie Beispiele zeigen: Heizungspumpe tauschen: ab etwa 390 statt 400 Euro (abzüglich Förde rung) ger Freitag, Vertrauensanwalt des Verbands Privater Bauherren (VPB). „Es handelt sich um einen sogenannten Außergeschäftsraumvertrag.“ Dabei müssendieHauseigentümer ordnungs gemäß über ihr Widerrufsrecht belehrt werden. „Weil das bei unseriösen Fir men meist nicht passiert, verlängert sich die Widerrufsfrist in diesen Fällen neben den üblichen 14 Tagen nach Ver tragsschluss umweitere zwölf Monate.“ Zumindest theoretisch. Das wissen aber auch die „Dach-Haie“ und versu chen gleich einen Vorschuss für Mate rial zu kassieren. Diese Vorschüsse müssten zwar bei rechtzeitigemWider ruf grundsätzlich zurückerstattet wer den, aber die Durchsetzung wird für die Hauseigentümer mühsam, der Erfolg ist nicht sicher. Die Firma ist in der Re gel nicht mehr zu greifen. Das gilt auch Verband Pr ivater Bauherren e.V. Nicht auf „Dach-Haie“ einlassen! Foto: Verband Privater Bauherren Wenn „fliegende Handwerker“ an der Haustür klingeln, sollten Sie sich nicht darauf einlassen. Setzen Sie auf lokale Fachhandwerker sowie Sachverständige, die Sie gut beraten. Das schützt vor Überraschungen und Mängeln. bei mangelhafter Arbeit und bei Schä den, die die Firmen überhaupt erst ver ursachen. Deshalb: Keine Geschäfte an der Haustür machen! INFORMATIONEN www.vpb.de
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