BWI-Experten Der Zahn der Zeit nagt an uns allen, und so stellt sich früher oder später die Frage des Wohnens im fortgeschrittenen Alter und bedarf einer Antwort. So schön die Maisonettewohnung oder der große Garten auch sein mögen, irgendwann ist das nicht mehr zu schaffen. Es gibt aber bei der Planung dieses Lebensabschnittes mehr zu beachten als den allseits bekannten Treppenlift. Für den Garten gibt es Dienstleister, auch fürs Fensterputzen wird sich jemand finden. Aber wie sieht es mit Körperpflege und der Beweglichkeit aus? Das geht eigentlich noch ganz gut, aber einiges ist schon nicht mehr so leicht zu bewältigen. Viele denken da zuerst an den Badumbau. Niedrige Einstiege in die Dusche, eine Badewannentür, Aufstehhilfen an der Toilette und rutschfeste Bodenbelege können den Alltag enorm erleichtern. Auch die Anschaffung von höheren Betten sind erste Alltagshilfen, an die man denken sollte. Hierzu gehören auch Rampen, die Stufen im Haus leichter zu überwinden helfen. Ideen sammeln und planen Jeder weiß selbst am besten, wo es mittlerweile bei der Alltagsbewältigung hapert. Also aufschreiben, was zu ändern ist und planen, welcher Handwerksbetrieb für einen Umbau in Frage kommt. Vor-OrtTermine mit Handwerkern helfen oft, nicht erkannte Ideen zu entwickeln und dann umzusetzen. Und wie in Deutschland üblich, gibt es auch für barrierefreies Wohnen Regeln: Die DIN 18040 ist in Deutschland die Grundnorm für barrierefreies Bauen, Planen und Wohnen. Liest man die DIN 18040/2 (Wohnungen), kommen Ideen auf, an die man sonst nicht gedacht hätte. Hierzu findet man beispielsweise Checklisten im Internet, die bei der Planung helfen können. Nach der Planung kommt die Umsetzung Wie schon bei Marktlücken wie „Renovieren für Senioren“, also ein Rundum-Sorglos-Paket bei der Umgestaltung der Wohnung, gibt es spezialisierte Unternehmen, die die Beratung und Umsetzung der gewünschten Umbauten vornehmen. Dabei spielt natürlich ein Vertrauensverhältnis zum Bauunternehmen eine große Rolle, denn am Markt tummeln sich auch in diesem Bausegment viele schwarze Schafe. Beauftragen Sie also nicht das erstbeste Unternehmen, sondern vergleichen Sie. Will ein Handwerksbetreibe bereits Geld für den Hausbesuch und die Beratung, ist Vorsicht geboten. Seriöse Unternehmen verkaufen ihre Leistung erst, wenn Leistungsumfang, Dauer der Arbeiten und die Kosten fix sind. Umbauzuschüsse Hat man bereits einen Pflegegrad zugesprochen bekommen, kann man Zuschüsse zum Umbau beantragen. Zuständig dafür ist die Pflegekasse. Sie gewährt pflegebedürftigen Menschen Pflegehilfsmittel und einen Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen. Seit 2022 werden auch digitale Hilfsmittel finanziert. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) gewährt zinsgünstige Darlehen und – sofern Mittel vorhanden – auch Zuschüsse. Das Land Niedersachsen fördert in seinem Wohnungsbauprogramm die Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen (Modernisierungsmaßnahmen) für selbstnutzende Wohneigentümer und Investorinnen. Einige Landkreise und kreisfreie Städte bieten Sonderprogramme zur Finanzierung von Wohnungsanpassungen an. Auf seniorengerechte Umbauten spezialisierte Handwerksbetriebe geben hier Unterstützung. Wichtig ist, dass zunächst die Förderanträge gestellt werden, bevor mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen wird. Foto: privat Foto: Adobe Stock/Ingo Bartussek Andreas Tietgen Rechtsanwalt Lister Meile 26 30161 Hannover Tel. 0511/53400451 Mobil 0172 / 184 51 49 tietgen@anwalt-hannover.eu www.anwalt-hannover.eu BLEIBEN ODER UMZIEHEN? Barrierefreies Wohnen: Wohnen für Best-Ager 30 BARRIEREFREIES WOHNEN
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