BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 5
BWI Oktober 2019 41 Tipps vom Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. So gelingt die private Wärmewende imWohnzimmer Aktiver Klimaschutz ist von uns allen gefordert, denn jeder Bun- desbürger emittiert durch- schnittlich neun Tonnen Kohlen- dioxid pro Jahr. Der größte Teil entsteht durch das Autofahren und die Wärmeerzeugung für Haus oder Wohnung. Zwei Aspekte, bei denen der pri- vate Kohlendioxid-Ausstoß am schnellsten gesenkt werden kann. Ein sehr einfacher und erfolgrei- cher Ansatz ist das Heizen mit Holz, denn ein Festmeter Brenn- holz hat die Heizkraft von rund 240 Litern Heizöl. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin. Mit Holzofen 600 Liter Heizöl einsparen Ein Wohnhaus mit einer Grund- fläche von 120 Quadratmetern benötigtbeieinernormalenBau- weise rund 1.800 Liter Heizöl pro Jahr zur Wärmeerzeugung. Wer neben seiner Zentralheizung ei- nen modernen Kaminofen, Heiz- kamin oder Pelletofen einsetzt und gezielt die Wohnräume be- heizt, kann damit die Zentralhei- zungwirkungsvoll entlasten und so leicht 600 Liter Heizöl pro Jahr einsparen. Das heißt rund 1.800 Kilogramm Kohlendioxid weniger und eine maßgebliche Verbesserung der eigenen Kli- mabilanz. CO2-Ausstoß um zehn Prozent senken „IneinemZwei-Personen-Haus- halt wird hierdurch rein rechne- rischder Kohlendioxid-Ausstoß umzehnProzent gesenkt“, sagt ChristianeWodtke, Präsidentin des HKI. „Das gleiche Ergebnis erzielte man, wenn man auf seinen Kleinwagen verzichtete, da ein Pkw in Deutschland durchschnittlich 12.000 Kilo- meter im Jahr zurücklegt und dabei rund 600 Liter Kraftstoff verbraucht.“ In Kombination mit moder- nen Zentralheizungssystemen, also in Verbindung mit einer Solaranlage oder Wärmepum- pe, kann sogar komplett auf fossile Energieträger verzichtet werden. Und in hocheffizienten Neubauten können Einzel- raumfeuerstättendengeringen Restwärmebedarf sogar voll- ständig und kostengünstig de- cken und somit Jahr für Jahr über 5,5 Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Holz ist klimaneutral Beim klassischen Brennholz ebensowie bei den heizstarken Pellets handelt es sich um ei- nen klimaneutralen Rohstoff. Bei seinerVerbrennung fällt nur so viel CO2 an, wie der Baum zuvor während seines Wachs- tums aufgenommen hat und auch dann wieder abgeben würde, wenn dieser im Wald verrottete. Lediglich bei der Holzernte, der Aufbereitung und dem Transport entstehen geringe Mengen CO2. Brenn- holz fällt bei der notwendigen Durchforstung an und ist im Regelfall entweder Kronen- oder Stammholz, das qualitativ schlechter gewachsen und für andere Verwendungen nicht geeignet ist. Daher sollte jeder Ofenbesitzer darauf achten, dass das Brennholz bzw. die Pellets ihren Ursprung in Deutschland haben. Nachhaltige Waldwirtschaft unterstützen Zusätzlich unterstützt die Brennholznutzungdienachhal- tige Bewirtschaftung und Ent- wicklung unsere Wälder. Die letzte Bundeswaldinventur des Bundesministeriums für Ernäh- rung und Landwirtschaft be- legt, dass fast ein Drittel der Bundesrepublik mit Wald be- deckt ist. Dabei ist der Holzvor- rat in den letzten zehn Jahren sogar um sieben Prozent ange- stiegen und hat ein Rekordni- veau – wie vor der Industriali- sierung im 18. Jahrhundert – erreicht. Wer also Holz aus deutschen Wäldern bezieht, unterstützt die nachhaltige Forstwirtschaft. Information www.ratgeber-ofen.de Der Einsatz von Brennholz verbessert die individuelle CO2-Bilanz. Foto: HKI
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