BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 5_2021

40 Garten Ü ber 500Wildbienenarten gibt es in Deutschland – doch jede zweite davon ist vomAusster- ben bedroht. Ein Grund dafür ist, dass die Insekten immer weniger Nahrungs- quellen in der Natur finden. Dabei ist ihre Bedeutung für eine intakte Umwelt nicht zu unterschätzen. „Ohne Bienen keine Ernte“, lautet ein geflügeltesWort. Schließlich übernehmen Wild- und Ho- nigbienen einen Großteil der Pflanzen- bestäubung. Dabei kann jede:r Garten- besitzer:in einen Beitrag leisten, neue Lebensräume für bedrohte Arten zu schaffen. Angefangen mit einer insek- tenfreundlichen Bepf lanzung bis hin zum Aufstellen von Nisthilfen und Fut- terstationen für Wildvögel oder einem Igelhaus. Bienenfreundlich pflanzen, auf Pestizide verzichten Der biologisch vielfältige Garten fängt mit der Wahl der Beet- und Kübelpflan- zen an. Ein Beispiel: Spezialzüchtungen mit gefüllten Blüten sind zwar schön anzusehen, erschweren Wildbienen aber den Zugang zumüberlebenswich- Den Garten t ier - und insektenf reundl i ch gestal ten Unterschlupf für Biene, Igel und Co. tigen Nektar. „Bienenfreundliche Blu- men sind ungefüllt, sodass die Insekten einfacher an die Staubblätter gelan- gen", erläutert der Gartenexperte Jens Gärtner von Stihl. Empfehlenswert sind auch regionale Blumensaatmischun- gen. Sie bietenNahrung für die Insekten und sind im heimischen Garten zudem optisch ein Hingucker. Neben Nahrungsquellen kommt es auch auf Nistplätze, Unterschlupf und Winterquartiere an. Ein Bienenhotel ist einfach selbst gebaut oder imFachhan- del gekauft, eine Trockenmauer eignet sich ebenso als Unterschlupf. „Wichtig ist es, bei der Pflanzenpflege so weit wiemöglich auf Pestizide zu verzichten. Sie halten nicht nur Schädlinge, son- dern auch Nützlinge fern“, erklärt Jens Gärtner weiter. Im Ratgeberbereich unter www.stihl.de etwa gibt es viele weitere Tipps für eine bienenfreundli- che Gartengestaltung und Anleitungen zum Bau von Insektenhotels und Nist- plätzen für heimische Wildvögel. Regenwasser nutzen und Grünschnitt kompostieren Vögel haben es ebenfalls immer schwe- rer, intakte Naturräume zu finden. Mit Nistkästen und Futterplätzen lassen sich heimische Arten schützen. Und: Ein Igelhaus, ob selbst gebastelt oder gekauft, dient dem stacheligen Freund als Winterquartier. „Um nachtaktive Tiere zu schützen, sollten Besitzer von Mährobotern ihre Geräte außerdem so programmieren, dass diese nicht nachts über die Rasenflächen fahren“, so Jens Gärtner. Viele weitere Maßnah- men unterstützen das naturnahe Gärt- nern: So lässt sich beispielsweise aus Kompost Naturdünger gewinnen; ein Gartenhäcksler dient dabei dazu, Grün- schnitt vor dem Kompostieren zu zer- kleinern. Und: Aufgefangenes Regen- wasser, das im Garten genutzt wird, schont natürliche Ressourcen. Quelle: djd INFORMATIONEN www.stihl.de Ein paar Holzbretter, etwas Laub und eine kleine Schale mit Futter – fertig ist das Igel-Quartier. Foto: djd/STIHL Lebensräume für bedrohte Bienenarten: Ein Insektenhotel lässt sich ganz einfach selbst bauen. Foto: djd/STIHL

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