BWI Ausgabe 05/2023

16 Rubrikenname Die KfW fördert vielfältige Umbaumaßnahmen Leben ohne Barrieren Fast jeder wünscht sich, bis ins hohe Lebensalter in den eigenen vier Wänden zu leben. Baufamilien und Sanierer:innen können hierauf einen entscheidenden Einfluss nehmen, indem sie schon frühzeitig die Weichen stellen. Gerade im Alter wächst bei vielen Menschen der Wunsch, Barrieren im Haushalt zu reduzieren, um weiterhin selbstbestimmt im Eigenheim zu leben. Nicht nur ältere Menschen profitieren jedoch von der Barrierefreiheit daheim – die einfache Zugänglichkeit zu allen Wohnbereichen erhöht die Lebensqualität auch von jungen Familien und hilft nachhaltig, Unfälle zu vermeiden. Weiterer Vorteil: Der Wert einer Immobilie nimmt mit ihrer Barrierefreiheit deutlich zu! Wenn sich Treppen nicht eliminieren lassen, sollten Bewohner:innen auf Handläufe, Stufenmarkierungen oder rutschhemmende Beläge setzen. Immobilien Maßnahmen zur Barrierereduzierung Die KfW-Förderbank fördert und unterstützt vielfältige Maßnahmen im Privatbereich. Dazu gehören folgende Bereiche: W ege im Außenbereich sollten mit einem rutschhemmenden Belag und ohne Schwellen oder Stufen möglichst breit angelegt werden. Dazu gehören beispielsweise Wege zum Hauseingang, zu Stellplätzen und Garagen, zu Spielplätzen und zu Mülltonnen. Auch die Schaffung und Überdachung von Abstellplätzen für Kinderwagen, Gehhilfen und Rollstühle, der Bau von altersgerechten Kfz-Stellplätzen sowie der Einbau von automatischen Antrieben für Garagentore vereinfacht das Leben in allen Lagen. W as den Eingang zu Haus und Wohnung betrifft, so sollte dieser vor allem ausreichend Bewegungsfläche bieten und stufen- und schwellenlos sein. Ebenfalls wichtig: eine leichtgängige, breite und einbruchsichere Tür sowie ein Wetterschutz. R ampen erleichtern den Zugang zum Haus. Das gilt zum Kinderwagenschieben ebenso wie für Menschen mit Gehhilfe und Rollstuhlfahrer. Mit beidseitigen Handläufen kann man sich gut abstützen. W enn sich Treppen nicht so einfach eliminieren lassen, sollten Bewohner:innen auf Handläufe ohne Unter- brechungen, Stufenmarkierungen sowie rutschhemmende Beläge setzen. Noch bequemer geht’s im Fahrstuhl nach oben oder unten, doch dafür fehlt in vielen Gebäuden der Platz. Hier spielen Treppenlifte ihre Vorteile aus. W enn die Küche zu groß und das Wohnzimmer zu klein ist, sollte man überlegen, die Wände versetzen zu lassen und fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen. E in Sitzplatz auf Terrasse oder Balkon ist immer ein Gewinn. Wenn der Zugang eine Schwelle aufweist, ist die Stolpergefahr jedoch groß. D urch intelligente Assistenzsysteme lassen sich viele Funktionen bequem steuern. Dazu gehören etwa Türsprechanlagen, Beleuchtung, Heizung und Klimatechnik, Überfall- und Einbruchmeldeanlagen, Ruf-, Notruf- und Unterstützungssysteme. Foto: pixelio.de/Rainer Sturm Anträge stellen, aber richtig Wer das eigene Zuhause komfortabel umbauen und barrierefrei wohnen möchte, kann dazu die Hilfe der KfW in Anspruch nehmen. Die staatliche Förderbank bietet dafür günstige Fördermöglichkeiten. Sowohl Privatpersonen mit Eigentum als auch Mieter:innen können Zuschüsse für Maßnahmen zur Barrierereduzierung an Wohngebäuden bei der KfW beantragen. Dabei gilt: Man kann nur einen Antrag stellen, wenn man noch keine Liefer- und Leistungsverträge abgeschlossen hat. Zudem wurden die förderfähigen Investitionskosten für Einzelmaßnahmen als Berechnungsgrundlage für den Zuschuss von 50.000 Euro auf 25.000 Euro reduziert. Und wie bei jeder Förderung gilt: Eine Antragstellung im KfW-Zuschussportal ist nur möglich, solange die Fördermittel noch nicht aufgebraucht sind.

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