BWI Ausgabe 05/2023

20 Rubrikenname Kurzfristige Sicherheitsmaßnahmen zu Hause und im Freien Vom Starkregen überrascht Extreme Wetterereignisse kommen in Deutschland nicht nur immer häufiger vor, sondern richten dabei auch immer größere Schäden an: Starkregen verursachte laut GDV zwischen 2002 und 2021 Wohngebäudeschäden von 12,6 Milliarden Euro. Starkregen kann mit sehr geringen Vorwarnzeiten lokal sehr heftig auftreten und ist auch deshalb so bedrohlich. Selbst für Meteorologen ist er nur schwer berechenbar. Schüttet es wie aus Eimern, ist aber immer noch Zeit für kurzfristige Schutzmaßnahmen. „Balkon- oder Gartenbesitzer sollten schnellstmöglich Möbel, Blumentöpfe und lose Gegenstände in einen geschützten Bereich bringen sowie Markisen, Sonnensegel oder Schirme abmontieren“, so Janna Nguyen, Versicher- ungsexpertin von ERGO. Außerdem wichtig: „Alle Fenster und Türen schließen und dabei vor allem Dachluken und Kellerfenster nicht vergessen.“ Sicherheitsmaßnahmen bei anhaltendem Starkregen Hält der Starkregen länger an, gilt es, Ruhe zu bewahren. Um einen Kurzschluss zu vermeiden, sollten Betroffene bei Hochwassergefahr elektrische Geräte in gefährdeten Bereichen sowie die Heizungsanlage vom Strom trennen. „Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch den Hauptsicher- ungsschalter des Hauses umlegen“, so die Versicherungsexpertin. Zur Schadensbegrenzung rät sie außerdem: Wichtige Dokumente, Ausweise, Versicherungsscheine und Wertsachen wie Laptops, Spielekonsolen, Schmuck oder besondere Erinnerungsstücke auf erhöhten Regalbrettern verstauen oder in eine höhere Etage bringen. G efährdete Bereiche so weit wie möglich leerräumen. G iftige oder gefährliche Sub- stanzen wie Lacke, Farben oder Pflanzenschutzmittel an Orte stellen, die das Hoch- wasser nicht erreicht. Schnell zu handeln ist elementar, sobald Hochwasser droht. Dafür ist es hilfreich, feste Aufgaben vorab zu verteilen. „Um ihr Hab und Gut zu schützen, sollten Hausbewohner:innen sich keinesfalls selbst in Gefahr bringen“, warnt Nguyen. Das heißt: Bereits vollgelaufene Räume – meist Keller, Souterrain und Tiefgarage – auf keinen Fall mehr betreten. Besonders gefährdete Personen wie Kinder und Hilfsbedürftige, aber auch Haustiere sollten Betroffene in akuten Notsituationen schnell in Sicherheit bringen. Sicheres Verhalten im Freien Gießt es in Strömen, bringt das draußen ebenfalls Gefahren mit sich: „Wer zu Fuß unterwegs ist, sollte so schnell wie möglich in einem geschützten Bereich, einem Gebäude oder Fahrzeug Schutz suchen“, rät die Versicherungsexpertin. „Bereits überflutete Straßen, Senken, Pfützen, Unterführungen und Kanaldeckel dabei besser meiden.“ Letztere können durch die Wassermengen in der überforderten Kanalisation hochgedrückt und weggeschwemmt werden. Im Ernstfall abgesichert Hochwasser und Überflutungen können immense Schäden anrichten und im schlimmsten Fall die gesamte Existenz bedrohen. „Extremwetterereignisse wie Starkregen treten immer häufiger auf – und dies auch außerhalb der Risikogebiete“, so die Versicherungsexpertin Nguyen. „Um im Ernstfall abgesichert zu sein, sollten Eigenheimbesitzer daher ihren Versicherungsschutz prüfen.“ Denn Schäden durch Überschwemmung, Rückstau und Erdrutsch sind nur dann versichert, wenn die Wohngebäude- und Hausratversicherung sogenannte weitere Naturgefahren miteinschließen. Schnell zu handeln ist elementar, sobald Hochwasser droht. Foto: Ergo-Group INFORMATIONEN www.ergo.de Immobilien

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