Oktober/November 2023 35 Refillstationen. Diese sind durch Aufkleber gekennzeichnet und helfen, Plastikmüll zu vermeiden. So lassen sich Mehrwegflaschen auch unterwegs auffüllen.und helfen, Plastikmüll zu vermeiden. 4. Neue Mobilitätsformen ausprobieren Dass das Fahrrad klimafreundlicher als das Autos ist, weiß inzwischen jeder. Das Ziel vieler Kommunen ist, Straßen sicherer und komfortabler für den Radverkehr zu gestalten. Beim Fahrrad gibt es nur einen entscheidenden Nachteil: Der Transport von Einkäufen und Kindern ist kaum möglich. Abhilfe kann hierbei ein Lastenrad schaffen. Für gelegentliche Transporte hilft auch meistens schon ein Fahrradanhänger, welcher günstiger in der Anschaffung ist. Auch Reisende können bei der Organisation ihres Urlaubs über Alternativen nachdenken. Wie wäre zum Beispiel die Anreise per Nachtzug? Dies ist in viele Nachbarländer Deutschlands möglich und bietet bereits das erste Reiseabenteuer. 5. Alte Handys recyceln lassen Einige regionale Organisationen, wie Klimaschutzagen- turen oder der NABU, bieten die Annahme von gebrauchten Handys und Smartphones an. Anstatt dass diese Relikte aus vergangenen Zeiten in Schubladen liegen bleiben, werden die enthaltenen Rohstoffe fachmännisch aus den Handys extrahiert und können dann in neuen Produkten wieder verwendet werden. Über ihre Daten brauchen sich die ehemaligen Besitzer:innen keine Sorgen machen, diese werden gelöscht oder die Handys mechanisch zerstört, sodass die Daten unwiederbringlich sind. 6. Datenverbrauch reduzieren Viele Daten, die auf Rechnern, Smartphones oder Servern gespeichert sind, werden nicht mehr benötigt. Diese Daten verbrauchen jedoch Strom und haben damit einen CO2-Ausstoß. Auch aus Sicht der Schnelligkeit des Betriebssystems und der Nutzung der Speicherkapazität lohnt sich das Aufräumen und Ausmisten von Daten, im Büro und zu Hause. Wichtig dabei: Auch an den Papierkorb denken, denn hierhin werden die Daten zunächst nur verschoben. 7. Nicht-investive Förderprogramme nutzen Neben Förderungen für Investitionen in Photovoltaik und Wärmetechnik gibt es in Deutschland auch Förderungen für Beratungsangebote. Über die Verbraucherzentrale können Energieberatungen durch Privatpersonen angefragt werden. Diese geben einen guten Überblick über mögliche Energiespar- und Sanierungsmaßnahmen im Eigenheim. Dabei geht es nicht darum, direkt Maßnahmen umzusetzen, sondern es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wo beispielsweise Dämmmaßnahmen sinnvoll sind. Teilweise sind diese Beratungen auch für Sportvereine oder Kommunen möglich. 8. Ökostrom selbst erzeugen Photovoltaikanlagen lassen sich im großen wie im kleinen Stile nutzen. Bereits wenige, gut platzierte Solarmodule decken einen großen Anteil der Energiekosten und sparen damit auch CO2 ein. Neu sind die Steckersolaranlagen. Damit können auch Mieter:innen von ihrem Gartenzaun oder Balkon aus mit Zustimmung des Vermieters Ökostrom erzeugen. Über dazugehörige Apps kontrollieren Besitzer:innen der Anlage dann sogar, wie viel Strom produziert und verbraucht wurde. 9. Den Garten naturnah gestalten Auch wenn ein Garten bereits bepflanzt ist, gibt es häufig noch Möglichkeiten, die Naturverträglichkeit zu verbessern und damit Lebensräume und Nahrung für Vögel und Insekten zu schaffen. Lassen Hobbygärtner:innen zum Beispiel Früchte und Samen über den Winter an Bäumen und Stauden hängen, dienen diese Vögeln in der kalten Jahreszeit als Futterquelle. Auch in den Beeten können Bodendecker nackte Erde verdecken und damit Kleintieren als Lebensraum dienen. Ein praktischer Nebeneffekt ist, dass das Harken und Unkrautjäten wegfallen. INFORMATIONEN www.klimaschutzagentur-mittelweser.de Mehrwegflaschen einfach an Refillstationen auffüllen statt Einweglösungen zu kaufen. Lastenräder können eine Alternative zum Einkaufen mit dem Auto schaffen. Foto: Klimaschutzagentur Mittelweser e.V. Foto: Klimaschutzagentur Mittelweser e.V.
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