BWI Ausgabe 05/2023

42 Rubrikenname INFORMATIONEN Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V. (VWE) Königstr. 22, 30175 Hannover, Tel. 0511 / 88 20 70 kontakt@meinVWE.de www.meinVWE.de Es ist nicht mehr von der Hand zu weisen: Das Wetter ändert sich rasant, Wetterextreme mit Trockenperioden und Starkregenereignissen nehmen stetig zu. Der Sommer wird heißer und trockener, der Herbst wärmer und feuchter und der Winter milder. Um die Folgen des Klimawandels im eigenen Garten abzufangen, empfiehlt es sich, eingefahrene Verhaltensweisen zu hinterfragen und möglichst naturnah zu gärtnern. Verändertes Wetter und Pflanzen in Not Durch die extremen Wetterwechsel leiden insbesondere Pflanzen, die durch einen zeitigen Wärmereiz im Frühjahr eher austreiben und die frischen Triebe und Blüte durch die gleichzeitig erhöhte Spätfrostgefahr wieder verlieren. Ebenso haben Pflanzen mit einem erhöhten Wasserbedarf, wie Bauern-Hortensien, Rhododendron, Thuja und manche Phloxarten, unter den steigenden Temperaturen und der langanhaltenden Trockenheit zu leiden. Wichtig ist es, im Hausgarten Pflanzen zu setzen, die an den jeweiligen Standort und den dort vorherrschenden Boden- und Lichtverhältnissen angepasst sind. So fühlen sich auf mageren, trockenen Böden insbesondere Federgräser, Spornblumen, Perovskien oder Steppen-Salbei wohl. Mikroklima? Zielführend ist nicht, gute und nährstoffreiche Böden abzumagern, um trockenheitsverträgliche Pflanzen zu setzen. Um herauszufinden, welche Bodenverhältnisse vorliegen, empfiehlt es sich, alle drei bis vier Jahre eine Bodenanalyse durchzuführen, um bedarfsgerecht organischen Dünger aufzubringen und standortangepasste Pflanzen auszuwählen. Ein besonderes Augenmerk beim klimaangepassten Gärtnern liegt auf der Erhöhung des Mikroklimas im eigenen Garten. Dazu wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Pflanzen benötigt, bestehend aus Bäumen, Sträuchern, Stauden und als i-Tüpfelchen ein- und zweijährige Pflanzen sowie bunte Blühwiesen. Wildhecken dienen beispielsweise als Schutz gegen Wind und Erosion und bieten vielen Tierarten Nahrung und Unterschlupf. Je mehr Pflanzenarten im Garten auch als Dach- oder Fassadenbegrünung vorhanden sind, Gartenberatung vom Verband Wohneigentum e.V. Der Garten im Klimawandel umso größer ist der einsetzende Abkühlungseffekt durch die Verdunstung. Besonders an sehr heißen Sommer- tagen spenden eigene Hausbäume wohltuenden Schatten. Gießen – aber richtig! Damit Pflanzungen kürzere Trockenperioden gut überstehen, ist es wichtig, durch angepasstes Gießen eine tiefere Wurzelbildung zu fördern. Eine grobe Faustregel ist, nur alle drei bis vier Tage und dafür durchdringend zu wässern. Dafür werden etwa 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter Fläche pro Gießvorgang ausgebracht. Das veranlasst die Pflanzen, tiefer zu wurzeln, um Wasser aus entlegeneren Bodenschichten aufnehmen zu können. Mit einer Hacke kann in regelmäßigen Abständen die obere Bodenschicht bearbeitet werden, um die Verdunstung aus dem Boden zu mindern und eine längere Wasserspeicherung zu fördern. Angela Maria Rudolf, VWE-Landesgartenfachberaterin Phlox leidet ebenso wie Hortensien, Rhododendron oder Thuja unter den steigenden Temperaturen und der langanhaltenden Trockenheit. Foto: manni66 / Pixabay Die Gartenberatung live auf der infa/Hannover Lounge: Montag, 16. Oktober, 11 Uhr Dienstag, 17. Oktober, 11 Uhr Mittwoch, 18. Oktober, 11 Uhr Outdoor & Garten

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