Birdie | Ausgabe 1 April 2022

Viele Menschen aus der Region Hannover kennenMatthias Schultze als innovativen Malermeister, der den Traditionsbetrieb Maler Heyse bereits in 4. Generation führt. Vor 6 Jahren hat der 48-Jährige auch ein Malernetzwerk mit aktuell 21 Partnerbetrieben aus ganz Deutschland ins Leben gerufen. Trotz dieses mehr als ausgefüllten Lebens sucht und findet der Familienvater auch noch Erfüllung auf dem Golfplatz. Wie kommt es, dass du auf Deine relativ alten Tage noch mit Golf spielen angefangen hast? Matthias: Vor 20 Jahren startete der 1. Versuch, mit Golf anzufangen und im Laufe der Jahre kamen bestimmt 3 weitere Versuche dazu. Ganz tief in mir war dieser Wunsch sehr ausgeprägt, doch ich schaffte es nicht, mich darauf zu fokussieren. Deshalb habe ich vor drei Jahren wieder den Faden aufgenommen und muss sagen: Das hätte ich schon viel eher tun sollen. Es ist die beste Sportart, die ich je betrieben habe. Ist Golf für Dich eine ganz andere Welt als die, in der Du sonst bist? Oder ergänzen sich diese beiden Seiten eher? Matthias: Als Unternehmer bin ich täglich damit beschäftigt, strategisch zu denken, zu handeln und auch Entscheidungen zu treffen. Ich liebe es sehr, wenn Pläne funktionieren, die wir gemeinsam im Team erarbeiten. Ich möchte abends nach Hause kommen und zuf rieden damit sein, was wir gemeinsamerreicht haben. So gesehen spiegelt meine Herangehensweise ans Golfspielen natürlich auch meine beruflichen Prozesse wieder. Wie fokussiert bin ich? Kann ich mich auf den Punkt genau konzentrieren? Wie plane ichmein Spiel?Wie vorausschauend kann ich Dinge beeinflussen? Auf der anderen Seite hat mich der Sport auch Demut gelehrt, Dinge und Tagesformen zu akzeptieren. Daraus kann man auch für sein Unternehmertum einiges lernen. Als Familienvater von 5 Kindern mit einem erfolgreichen Malerfachbetrieb und einemMalernetzwerkmit 21Malerbetrieben, schaffst du es trotzdemnoch, Zeit zu finden, Golf zu spielen. Hat Dein Tag mehr als 24 Stunden? Matthias: Ich sage mal so… Golf braucht Zeit. Wenn dich die Leidenschaft des Golfspiels gepackt hat, freut man sich sehr auf die Momente, an denen man spielen kann. Diese Zeit erarbeite ich mir durch flexible Arbeitszeiten in den frühen Morgen- und auch Abendstunden. Eines der Zauberwörter ist „delegieren“. Als Chef meines Unternehmens habe ich keinen klassischen „9 to 5 Job“. Als Unternehmer habe ich die Möglichkeit, mein Team bestmöglich einzusetzen, um mir Freiräume zu verschaffen. Man muss auch loslassen und Aufgaben abgeben können. Auch das ist etwas, was ich durch mein Bedürfnis, Zeit zum Golfen haben zu wollen, gelernt habe – und was mir auch über den Sport hinaus nützt. Sei es einfach durch eine konsequente Digitalisierung, die es mir ermöglicht, meine Arbeit zu machen, wann und wo ich will – also auch aus demClubhaus am Golfplatz. Welchen Tipp hast Du für Golfinteressierte, die sich nicht so recht trauen, das wirklich durchzuziehen? Matthias: Einfachmachen! Die Natur erleben, die Plätze zu entdecken, sich entwickeln, neue Menschen kennenlernen… Wie ja schon mehrfach zur Sprache kam: Man kann auf diese Weise auch für sein Leben über den Golf hinaus eine Menge lernen und neue Ansätze finden, mit denen man den Herausforderungen des Alltags und des Berufslebens begegnet. Und es ist nie zu spät, damit anzufangen: Diese Sportart kann man bis ins hohe Alter machen – wo gibt es sonst denn noch so was? Bilder: Malerfachbetrieb Heyse Zeit- Management @maler_heyse | @Maler.Heyse | www.maler-heyse.de | mein-maler.de/heyse-blog Matthias schafft sich Freiräume und weiß sie zu nutzen. Interview: Thomas Rätzke INTERVIEW | MATTHIAS SCHULTZE 58 www.birdie-magazin.de Birdie 01|2022

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