Birdie | Ausgabe 3 April 2023

„Ich stecke mir immer Ziele, die mir Angst machen, sonst sind sie nicht groß genug.“ es wurde ein Rabatt von 10 Prozent versprochen, wenn man Gesundheit vorweist. Aber mein BMI stimmte laut Krankenkasse nicht, obwohl ich gut in Schuss war. Dann sah ich „Bild kämpft für Sie“. Und die Zeitung hat tatsächlich für mich gekämpft. Meine Story hieß vom „Waschbär zum Waschbrett“. Diese Story ging bundesweit. Den Gesundheitsrabatt bekam ich dann und habe ihn heute noch. Zwei Monate später kam das NDR-Fernsehen und machte mit mir zusätzlich einen Bericht über den BMI-Wert. Das war mein erster Kontakt mit der TV-Welt. Ein ehemaliger Kunde, der Fotograf war, fragte mich, ob ich bei einem Fotoevent mitmachen wollte. Das war sehr interessant und ich fragt mich, ob ich das auch professionell beruflich machen könnte. Also bewarb ich mich bei Modelagenturen und es folgten Aufträge für zum Beispiel WELLA Deutschland oder E.ON. Ich bekam von meinen Agenturen den Tipp, dass es gut wäre, wenn ich für die Castings und Werbespots auch etwas schauspielern könnte. Ich habe daraufhin Kontakt zu Francisco Medina aus der Serie „Alles was zählt“ aufgenommen. Er lud mich zu einem Profi-Schauspielworkshop ein, bei dem auch Caster vor Ort waren. Klar, dass ich die Chance nutzen wollte, aber ich war damals noch nicht so weit. Doch ich war angefixt: Jetzt erst recht! Francisco Medina klärte mich auf, dass es nicht einfach wird, um als Schauspieler arbeiten zu können. Doch ich wollte es. Und habe dann bei ihm Einzelunterricht genommen. Er hat mich unter anderem gelehrt, Gefühle zuzulassen. Denn nur dann kann man als Schauspieler überzeugen. Eine meiner ersten Dreharbeiten war für ARTE. Ich habe viele Workshops belegt, Bücher gelesen, Unterricht genommen und nach einem Jahr war ich wieder in den gleichen Räumen des ersten Workshops und spielte wieder vor. Diesmal waren alle begeistert und ich bekam eine super Kritik. Dadurch habe ich zwei Monate später meine Rolle in der Serie „Unter uns“ bekommen. Ein super Erfolg für mich, auf dem ich mich aber nicht ausruhen wollte. Denn jetzt ging es erst richtig los. Unter anderem mit der Suche nach einer Schauspielagentur. Schließlich kommen Castingmöglichkeiten und Drehanfragen nicht von alleine zustande. Auf Empfehlung habe ich mich bei einer Schauspielagentur in München beworben. Ich hatte den Vertrag noch gar nicht unterschrieben, als man mir sagte, dass man mich vorschlagen wolle und schon hatte ich meine erste Rolle beim ZDF in der Serie „Die Chefin“. Übrigens habe ich im letzten Jahr sogar meine ersten Filmpreise gewonnen. 2018 gewann ich bei einem Schönheitswettbewerb den Titel „Mister Bremen“ und war auch im Finale zum Mister Germany. Viele glauben, sobald man die Gewinner-Schärpe trägt, stürmt die Presse auf einen los. Die Realität ist anders. Deshalb bin ich selbst aktiv geworden und habe Kontakt zur Presse aufgebaut. Inzwischen bin ich gut vernetzt. Jörg: Wie bist Du zum Golf gekommen? Adriaan: Ich hatte ein Interview mit dem Magazin Nobilis in Hannover, das den Golfsport jungen Menschen näher bringt und mit einigen Vorurteilen über Golf aufräumt. Ich muss sagen, ich hatte selbst einige Vorurteile. Als ich dann aber damit begann, packte mich das Golffieber, das ich bei vielen anderen auch schon erlebt habe. Ich war mit einem Mal draußen in der Natur und begegnete netten und gutgelaunten Menschen mit gutem Umgangston. Vor allem merkte ich, wie komplex dieser Sport ist. Das machte mir richtig Spaß. In einem Video bei Golf51 in Gleidingen sah ich, wie ein Golfer in den See sprang - das Ritual, wenn man einstellig wird. Ich dachte, genau das willst du auch. Dieser Sprung muss auch deiner sein. Oliver Pannhorst war damals noch Headpro, der mich dann trainierte. Jetzt ist es Andreas Probst bei Golf51. Wir sind uns sehr symphatisch und ich genieße das Training mit ihm, denn er ist absolut diszipliniert, leistungsorientiert und hat einen ähnlichen Humor. Ich gehe dreimal in der Woche ins Fitnessstudio und bin so oft wie es machbar ist, auf dem Golfplatz. Auch wenn es manchmal nur kurz geht, versuche ich auf der Range 60 Bälle zu schlagen und das sehr bewusst und konzentriert. Von mindestens vier Golfeinheiten pro Woche, trainiere ich einmal mit Andreas und ab April gehen die ersten Turniere los. Andreas betont immer wieder, dass es bei allem Üben auch Spaß machen muss. INTERVIEW | ADRIAAN VAN VEEN 34 www.birdie-magazin.de Birdie 01|2023

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