Birdie | Ausgabe 4 Oktober 2023

Bill Knowles: Glaubst Du, dass Bernhard Langers Erfolg auch damit zu tun hat, dass er über seine 40-jährige Karriere nur mit seinem Trainer Willy zusammenarbeitete, bis dieser letztes Jahr starb? Bob Toski: Nun, ich denke, das ist einer der Gründe für seinen Erfolg, ganz besonders in den ersten Jahren seiner Karriere. Später, wenn die Denkweise und der Schwung etabliert sind und der Spieler sich in das harte Leben der Tour eingelebt hat, kann er mit dem Experimentieren beginnen. Ich glaube, dass Willy in Bernhards wichtigsten Phasen sowohl als Golflehrer als auch als verlässlicher Freund fungierte. Ich weiß, dass Bernhard später begann, kleine Ratschläge von anderen Trainern anzunehmen, wie zum Beispiel Peter Kosti. Aber die Hauptarbeit war bereits erledigt. Willy hat ihm Ruhe und Beständigkeit vermittelt. Er kannte Bernhards Stärken und Schwächen in und auswendig Das Einzige, was sich an Bernhards Schwung im Laufe der Jahre wirklich geändert hat, ist die Position seines Oberkörpers im Durchschwung. Als junger Mann konnte er mit voller Flexibilität durchschwingen und seinen Oberkörper geradezu in Richtung Finish verbiegen, ähnlich wie Jack Nicklaus, der zu der Zeit, als der jüngere Langer seinen Schwung entwickelte, der beste und einflussreichste Spieler war. Wahrscheinlich haben Rückenprobleme ihn zu einem aufrechteren Stand gezwungen. Der Rücken ist heute viel gerader als früher. Bill Knowles: Bob hält einen Moment inne und philosophiert über die Unterschiede im Golfschwung früher und heute, aber das ist eine andere Geschichte … In der nächsten Ausgabe folgt ein weiteres Gespräch zwischen Bill Knowles und Bob Toski. Copyright 2000-2023 Bill Knowles. All Rights Reserved Mehr von Bill & Bob www.billknowlesgolfart.com/bob-toski Willi Hoffman und Langer an der Arbeit. re.: Der Schwung von Jack Nicklaus in den 70ern. Tiger Woods und sein erster Trainer Butch Harmon. Golfschwung früher und heute. INTERVIEW #2 | BOB TOSKI 62 www.birdie-magazin.de Birdie 02|2023

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