Birdie | Ausgabe 5 April 2024

Vor 20 Jahren waren der Golfsport und der Naturschutz in einem Konflikt. Das hat sich geändert. Der Nabu Nordrheinwestfalen schreibt auf seiner Webseite „Wer hätte gedacht, dass sich Naturschützer und Golfer einmal einig sind in der Beurteilung des ökologischen Wertes von Golfplatzanlagen.“ Zusammen mit dem DGV möchten beide die Golfclubs zur Nachahmung motivieren. Und tatsächlich hat sich hier vieles verändert. Der Präsident des Golf-Verbandes Niedersachsen-Bremen e.V, Gerhard Michalak, betont in seinem Vorwort in der Broschüre „GOLF, NATUR, ERLEBNIS“, dass Nachhaltigkeit und Golfsport kein Widerspruch sind. Nicht erst die Generation von „Friday for Future“ hat den Klimaschutz erfunden. Schon lange werde nicht nur auf den in Niedersachsen und Bremen gelegenen Golfanlagen der Naturschutz groß geschrieben. Und das trotz hartnäckiger Vorurteile. Doch das ist zum Glück Vergangenheit. Anja Degener-Baxmann beschreibt in der vom Golf-Verband Niedersachsen-Bremen verlegten Broschüre in ihrem Artikel, wie vielfältig die Landschaft um einen Golfplatz sein kann. Das Bundesland Niedersachsen sei das einzige mit Bergen und Meeresküste. Niedersachsen biete Heidelandschaften, Moore, Seen und Flüsse und mittendrin liegen rund 75 Golfanlagen, die sich perfekt in die Landschaft integrieren. Ein schönes Stück Natur Ein Golfplatz ist ein wunderschönes Stück Natur. So unterstützt das Ökosystem Golfplatz die Wasserfiltration und bindet Staub und CO2. 100.000 Graspflanzen formen ein gutes Grün. Auf einem Golfplatz werden immer nur 40 Prozent der Spielfläche genutzt. Der große Rest ist ein Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen. So dienen Golfplätze dem Erhalt der für die jeweilige Region typischen Naturlandschaft. Eine intakte Natur sei das Kapital des Golfsports, betont der Deutsche Golf-Verband. Es kreucht und fleucht Auf dem Golfplatz wächst und gedeiht es. So kann sich auf dem Hard Rough die Natur so richtig ausleben. Die Flächen sind künstlich angelegt, werden aber höchstens einmal im Jahr gemäht, deshalb wachsen hier Blumen, hohes Gras und Bäume. Ein gutes Rückzugsgebiet für viele Kleintiere und Insekten. Das Grün ist das Aushängeschild des Golfplatzes. Hier wachsen nur spezielle Grassorten. Übrigens achten die Golfplätze und Vereine darauf, beim Sandbunker den benötigten Quarzsand, wenn immer möglich, aus der näheren Umgebung zu beziehen. Viele Golfanlagen haben sogar eine Heute sind sich Naturschützer und Golfer einig. Ein Golfplatz ist ein intaktes Stück Natur, verbunden mit einem wunderschönen Sport. Text: Rüdiger Thiel Golf & Natur eine wunderbare Verbindung GOLF UND NATUR | GVNB 56 www.birdie-magazin.de Birdie 01|2024

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