6 RECKEN-BOTE | SG FLENSBURG-HANDEWITT | SAISON 2024/2025 Flensburger streben nach Wiedergutmachung Die letzte Begegnung der RECKEN mit der SG Flensburg-Handewitt bleibt vielen Fans in lebhafter Erinnerung. Am 20. Oktober dieses Jahres konnte die niedersächsische Spitzenmannschaft einen beeindruckenden 31: 30- Heimsieg gegen die favorisierten Flensburger feiern. Der Erfolg ist jedoch nicht der einzige Grund, warum das Spiel so unvergesslich bleibt: Über 600 leidenschaftliche Anhänger der SG Flensburg-Handewitt reisten in einem eigens organisierten Sonderzug an und sorgten gemeinsam mit den heimischen Fans für eine großartige Atmosphäre in der Arena. Die heutige SG Flensburg-Handewitt wurde am 1. Juli 1990 offiziell gegründet. Zuvor trat die Mannschaft unter dem Namen SG Weiche-Handewitt auf. Die Entscheidung zur Namensänderung wurde getroffen, um die Unterstützung der Flensburger Wirtschaft zu stärken, da der alte Vereinsname nicht den Stadtnamen beinhaltete und somit die Identifikation mit der Region erschwerte. Die SG Flensburg-Handewitt, amtierender Sieger der European League, konnte bereits im Jahr 1997 den EHF-Cup gewinnen, den Vorgänger der heutigen European League. Zudem errang das Team aus dem hohen Norden den Europapokal der Pokalsieger in den Jahren 2001 und 2012. Den bisher größten internationalen Erfolg feierten die Schleswig-Holsteiner 2014 mit dem Gewinn der Champions League. Auf nationaler Ebene hat die nördlichste Bundesligamannschaft in den Jahren 2003, 2004, 2005 und 2015 den DHB-Pokal gewonnen. Darüber hinaus sicherte sie sich den Super-Cup in den Jahren 2000, 2013 und zuletzt 2019. Die deutsche Meisterschaft konnte die SG Flensburg-Handewitt in den Jahren 2004, 2018 und 2019 feiern – die letzten beiden Meisterschaften mit Marius Steinhauser im Flensburger Trikot, dem heutigen Kapitän der RECKEN. Im DHB-Pokal der vergangenen Saison stiegen die Flensburger, genau wie in diesem Jahr, erst im Achtelfinale in den Wettbewerb ein. Dort konnte die Mannschaft unter der Leitung des dänischen Trainers Nicolej Krickau einen überzeugenden 37 : 29Sieg gegen den damaligen Erstligisten Bergischer HC erringen. Im Viertelfinale traf das Team aus Schleswig-Holstein auf die von Torsten „Toto“ Jansen trainierten Hamburger. Die Spielgemeinschaft feierte einen eindrucksvollen 37:25-Auswärtserfolg beim HSV Hamburg, was das Ticket für das Final Four in Köln sicherte. Im Halbfinale in der Lanxess Arena traf die Mannschaft um Kapitän Johannes Golla auf die MT Melsungen und musste sich für viele Experten überraschend mit 28 : 33 geschlagen geben. Im darauffolgenden Spiel um den dritten Platz gelang jedoch ein überzeugender 31: 28-Sieg gegen die Füchse Berlin. Interessanterweise trafen dieselben Teams nur einen Monat später im Finale der European League aufeinander, wo die Flensburger erneut triumphieren konnten. In der Geschichte des DHB-Pokals standen sich die heutigen Kontrahenten bereits zweimal gegenüber. In diesen Begegnungen konnte jeweils eine der beiden Mannschaften als Sieger hervorgehen. Das letzte Aufeinandertreffen fand am 3. Oktober 2019 statt, als DIE RECKEN im Achtelfinale einen bemerkenswerten 26 : 20-Auswärtssieg erzielten. In dieser Partie legte Urban Lesjak, der damalige Torwart der RECKEN, den Grundstein für den Erfolg, indem er in der ersten Halbzeit nur neun Gegentore zuließ und eine beeindruckende Paradenquote von 47 % erzielte. Im Angriff trugen die ehemaligen Hannoveraner Morten Olsen und Timo Kastening maßgeblich zum Sieg bei, indem sie jeweils fünf Tore erzielten. Auf Seiten der Flensburger war es der schwedische Spieler Jim Gottfridsson, der mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze war und auch heute noch im Trikot der Flensburger spielt. Im vorangegangenen Duell, das Ende 2010 stattfand, konnten die Flensburger mit 27 : 21 gewinnen. In der Handball-Bundesliga begegneten sich die beiden Teams bislang in 30 Spielen. Dabei feierte der heutige Gast aus Schleswig-Holstein 21 Siege, während vier Partien unentschieden endeten. DIE RECKEN konnten insgesamt fünf Siege verbuchen, zuletzt – wie bereits erwähnt – vor genau 24 Tagen in der ZAG-Arena. DRITTES AUFEINANDERTREFFEN IM DHB-POKAL
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